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Kurzer Überblick zur
Klimageschichte ...
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Eiszeiten
und andere Ursachen: |
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(Angaben
tw aus: Chorlton, W. (1985) Der Planet Erde: Eiszeiten.- Time-Life-Bücher) |
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"Der kontinuierliche Wechsel
zwischen warm und kalt
Der
Mensch hat das normale Klima unserer Erde nie kennengelernt. Während des grössten Teils seiner 4,6 Milliarden
dauernden Existenz war unser Planet entweder unwirtlich heiss oder trocken und völlig eisfrei. Nur siebenmal
brachten Eiszeitalter, die durchschnittlich 50 Millionen Jahre dauerten, niedrigere Temperaturen mit sich; das
Aufkommen der Menschheit fällt in das jüngste dieser Eiszeitalter" (Chorlton
1985: 20)
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Zeitalter
- Epochen - Zyklen:
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Eis - Zeitalter
treten im Abstand von etwa 150 Mio. Jahren auf und dauern etwa 50-65 Mio. Jahre,
-
Eis
- Epochen dauern etwa 2,4 Mio.
Jahre.
Mit Alt-, Mittel- und Jungpleistozän sowie eingelagerten Kalt- und Warmzeiten, wobei
nach heutigen Erkenntnissen die Temperaturen während der jeweiligen Kaltzeiten ca. 4 - 6 °C tiefer und
während der Warmzeiten ca. 2 - 3 °C höher als heute waren. Eis-Epochen setzen sich aus vielen
Eiszeit-Zyklen zusammen.
-
Eiszeit -
Zyklen dauern etwa 100 bis 125.000
Jahre, dazwischen liegende Interglaziale bzw. Warmzeiten nur etwa 15 bis 20.000 Jahre. Die letzte Eem-Warmzeit
dauerte jedoch nur 11.000 Jahre. Der letzte Eiszeit-Zyklus, vor etwa 11.500 Jahren zu Ende gegangen, entspricht
etwa dem Jungpleistozän.
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Ursachen für mittel- bis langfristige
globale Klimaveränderungen sind:
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Abb.
A2-1: (zum
Vergrössern anklicken!) "Der kontinuierliche Wechsel zwischen warm und kalt in der Erdgeschichte.
Abbildung verändert nach Chorlton (1985, S. 21). |
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Infos zu kosmischen Ursachen für globale Vereisungen
finden Sie weiter unten! |
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Eis-Zeitalter
mit ca. 150 Mio. Zykluszeit und einer Dauer von ca. 50 - 65 Mio. Jahren: |
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Insgesamt
wurden bisher
7 Eiszeitalter innerhalb von 4,6 Milliarden Jahren nachgewiesen
(davon 6 im letzten Viertel dieses Zeitraumes), gegenwärtig wird
die Vermutung geäussert, dass der Durchgang unseres Sonnensystems
durch die Spiralarme unserer Galaxie im Abstand von jeweils ca. 150
Millionen Jahren Eis-Zeitalter auslösen könnte ( Siehe
Abb. unten rechts zum "Auftreten von Kalt- und Warmzeiten ..."
und vgl. HIER:
) [last
date of access: 22.11.12] |
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Bzgl.
Ursachen des 150 Mio. - Jahre - Zyklus handelt es sich jedoch weitgehend
um Spekulationen, da bisher ein verlässliches Gesamtbild
unserer Galaxie gar nicht vorliegt. Vgl. Astrophysical
Journal Letters, 10.9.2005, S. L149 (besprochen in SdW, Okt. 2005,
S. 10. |
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Die mittlere
globale Temperatur von ~22°C bestimmte die überwiegende
Zeit der Erdgeschichte. Paläoklimatologen vermuten, dass wir uns gerade am Ende eines Eiszeitalters befinden,
jedoch innerhalb einer Eis-Epoche, von der wir nicht wissen, wann sie zu Ende ist.
(verändert nach: ©
Paleontology Science Center Paleoclimatology - The Study of Ancient Climates)
[date of access: 03.02.05]
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Zur
Orientierung:
Die aktuelle
Durchschnittstemperatur auf der Erde beträgt ~15°C,
wie in der Abb. "Klimaentwicklung und -schwankungen" zu erkennen ist. |
Abb.
A2-2:
(zum
Vergrössern anklicken!)
Zyklisches Auftreten von Kalt- und Warmzeiten mit ca. 150 Millionen Jahren Zykluszeit. |
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Überblick zur Klimageschichte seit dem Tertiär
auf der Website Geographie-Diplom |
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Eiszeit-Zyklen:
Globale Veränderungen mit einer Zeitspanne von ca. 100 bis 125.000
Jahren: |
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"The medium
term climate changes includes the semi-regular advances and retreats of the glaciers during an individual Ice
Age. The last 2.8 Ma have been marked by large global climate oscillations that have been recurring at approximately
a 100,000 yr. periodicity at least for the past 800,000 years. The warm periods, called interglacial periods,
appear to last approximately 15,000 to 20,000 years before regressing back to a cold ice age climate." |
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(verändert
nach: ©
Paleontology Science Center Paleoclimatology
- The Study of Ancient Climates)
[date
of access: 11.08.06] |
Abb.
A2-3:
(zum
Vergrössern anklicken!)
Zyklisches Auftreten von Kaltzeiten mit ca. 100 bis 125.000 Jahren Zykluszeit. |
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Auch innerhalb
von Eiszeit-Zyklen wechseln sich kältere (mit Gletschervorstössen)
und wärmere Phasen (mit Gletscher- bzw. Eisschild-Rückzügen)
ab (vgl. Zhang
et al. 2014 und die Periode des Weichsel / Würm Glazials
in der Abb.
A2-8). Dies trifft übrigens auch zu auf das aktuelle Holozän
(als relativ kurzes Interglazial = Zwischenwarmzeit), in welchem Gletschervorstösse
und -rückgänge durchaus normal sind. |
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Zu
den wichtigsten Verfechtern der These wiederkehrender Eiszeiten ("ice
ages"), einer Theorie, die 1822 von dem schweizer Botaniker und
Glaziologen Ignaz
Venetz aufgestellt wurde, gehörte der einflussreiche schweizer
Naturforscher (Botaniker, Ichthyologe, Mediziner, aber auch Philosoph)
Louis
Agassiz. Er entwickelte auf der Grundlage vorhandener und eigener
Untersuchungen eine umfassende Theorie zyklisch auftretender Vereisungen
N-Amerikas und N-Europas. [date
of access: 22.11.12] |
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Vielfältige
kosmische Ursachen für Vereisungen: |
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Die Ursache für die verschiedenen Vereisungen liegen
nach heutigem Wissensstand im Zusammenwirken sich verändernder kosmischer Bedingungen, die der serbische
Mathematiker, Geophysiker und Astronom Milutin
Milankovic (geb. am 28. Mai 1879 in Dali bei Osijek, Kroatien, damals zu Österreich-Ungarn gehörend
und gestorben am 12. Dez. 1958 in Belgrad, nun Jugoslawien bzw. aktuell Serbien) zwischen 1912 und 1941 durch
umfassende Berechnungen nachwies (aber bereits teilweise schon vor 2.000 Jahren von dem Astronom Hipparchos von
Nikäa erkannt wurde) und die hier nur kurz angedeutet werden können. [last
date of access: 23.11.12]
Milankovic' Berechnungen in seinem Werk "Théorie
mathématique des phénomènes thermiques produits par la radiation solaire"
(1920, erarbeitet in Budapest an der Akademie der Wissenschaften), basierten auf Ideen des französischen
Mathematikers Joseph
Alphonse Adhémar (1842) sowie des Schotten James
Croll (1875) und wurden - obwohl von Wladimir Köppen und seinem Schwiegersohn Alfred Wegener
in den 20er Jahren unterstützt (vgl. Köppen
& Wegener 1924, Klimate der geologischen Vorzeit) - lange angezweifelt, bis sie durch geologische
bzw. sedimentologische Untersuchungen in den 60er und 70er Jahren des 20. Jahrhunderts endgültig bewiesen
wurden.
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Neuere Untersuchungen legen die Vermutung nahe, dass im Zusammenspiel
mit den kosmischen Ursachen der Vereisungen noch weitere Aspekte berücksichtigt werden müssen. Eine
Zusammenstellung aller aktuellen Erkenntnisse und Theorien können Sie bei Wikipedia
Hinweis
bzw. bei Scott
Rutherford von der Roger Williams University, Dept. of Environmental Sciences, Bristol, Rhode Island,
oder auf den Seiten der NASA,
(Earth Observatory) nachlesen!
Eine
lesenswerte Zusammenstellung der Entdeckung von Klimazyklen
in der Erdgeschichte und den Spekulationen um und den Nachweisen von Eiszeiten findet sich in der Publikation
des US-amerikanischen Wissenschaftshistorikers Spencer Weart (2008, 2nd edition, extensively revised and
updated) "The
Discovery of Global Warming".- Harvard University Press. [last
date of access: 26.11.12]
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Hier
nur ein kurzer Überblick zu den Milankovic-Zyklen:
(1 ka = 1.000 Jahre) |
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Die Exzentrizität
(100 ka) - Änderung des Ellipsenradius der Erdumlaufbahn: Die jährliche Umlaufbahn
der Erde verändert sich im Laufe einer Periode von rund 100.000 Jahren von einem fast vollkommenen Kreis
zu einer länglichen Ellipse und wieder zurück zum Kreis. Dabei schwankt die Entfernung der Erde zur
Sonne um 18,5 Millionen Kilometer (aktuell nur 4,9 Mio km).
-
Die Schiefe
der Ekliptik bzw. Neigungswinkel der Erdrotationsachse, gen. Obliquität (41 ka): Die Rotationsachse
der Erde verläuft nie lotrecht zur Ebene ihrer Umlaufbahn um die Sonne, sondern in einem Winkel, der im Verlauf
einer Periode von 41 ka zwischen 21°55' und 24°18'° schwankt. Zurzeit beträgt der Neigungswinkel
23°26'25". Wegen dieser Neigung der Erdachse ändert sich die Intensität der auf jeden Punkt
der Erde treffenden Sonnenstrahlung während der einjährigen Umlaufzeit, die die Jahreszeiten verursacht.
Wenn der Neigungswinkel am grössten ist, kommt es auf der Nord- wie auf der Südhalbkugel zu den heissesten
Sommern und kältesten Wintern. Vor 25 ka (LGM, vgl. oben!) erhielt die Erde auf 65° nördlicher Breite
nur soviel Sonne wie heute auf 71° nördlicher Breite, rund 450km weiter nördlich.
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Die Präzession
(25.780 Jahre - [nach anderen Angaben 19 bis 23 ka]): Während sich die Form der Umlaufbahn
(Exzentrizität) und der Neigungswinkel der Rotationsachse (Schiefe der Ekliptik) ändern, vollführt
die Erde gleichzeitig eine langsame Kreiselbewegung im Raum - ihre Achse beschreibt einen Kreis (Wanderung des
Himmelsnordpols), den sie alle 25.780 Jahre vollendet und der als Umlauf des Perihels bezeichnet wird.
Überlagert wird die Präzession von der
Nutation.
Diese Kreiselbewegung, die sogen. Präzession,
hat zur Folge, dass sich der Abstand zwischen Erde und Sonne (aktuell mittl. Abstand 149.597.870 km)
in einer bestimmten Jahreszeit langsam verändert. So erreicht auf der Nordhalbkugel die Erde auf ihrer Umlaufbahn
gegenwärtig den sonnennächsten Stand (das Perihel) im Winter (Januar mit 147.099.600 km in Sonnennähe)
und den sonnenfernsten Stand (das Aphel mit 152.096.200 km in Sonnenferne) Anfang Juli.
(www. source Zeiss
Planetarium Jena)
[date of access: 05.05.04] Diese Kombination begünstigt milde Winter und kühle
Sommer - und damit das Anwachsen von Eisdecken. Vor rund 11 ka jedoch waren die Verhältnisse genau umgekehrt
und damit nach Ansicht vieler Wissenschaftler die Voraussetzungen für das Abschmelzen des Eises auf der Nordhalbkugel
gegeben.
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Das
Holozän - ein klimadynamisches Interglazial: |
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Aber
offensichtlich extrem stabil verglichen mit anderen Interglazialen! |
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Das aktuelle Holozän
als Interglazial (d.h. die heutige Warmzeit) umfasst bisher etwa
10.500 (11.500) Jahre und ist ganz sicher endlich.
Die sogenannte Eem-Warmzeit als Interglazial zwischen dem vorletzten
Eiszeit-Zyklus, der Saale-Eiszeit, und der letzten langen Vereisung, der Weichsel-Vereisung, dauerte z.B. "nur"
etwa 10.000 - 12.000 Jahre.
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Das Eem-Interglazial war allem Anschein nach durchschnittlich
wärmer und zeichnete sich durch extrem kalte Zwischenstadien von einigen Jahrzehnten bis Jahrhunderten aus
(Greenland Ice Core Program - GRIP).
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Abb.
rechts nach: Dansgaard
& Johnsen (1969) und Schönwiese
(1995) -
Weitere Literaturangaben zur Abbildung vgl. dort!
(verändert und ergänzt). |
Abb.
A2-4:
(zum
Vergrössern anklicken!)
Holozäne Optima und Pessima (nur Temperaturen) im wesentlichen der nördlichen Hemisphäre.
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Ausbreitungsdynamik der Flora:
Neben der o.g., erdgeschichtlich weit zurückliegenden Ausbreitungsdynamik der Flora (bedingt durch Verlagerung
der Landmassen als Folge der o.g. Plattentektonik,
oder Ereignisse mit Massensterben als Folge externer Einflüsse, vgl. oben!), führen die pleistozänen
Klimaentwicklungen mit sich abwechselnden Glazialen (Vereisungen) und Interglazialen (Warmzeiten) zu ständigen
Wanderungsbewegungen der Flora.
Von George H. Michaels and Brian M. Fagan
(2003), The University of California, wurden maximale Eisausdehungen, Meeresspiegelschwankungen und
Vegetationsverbreitungen während der letzten 130.000 Jahre dargestellt, speziell während der maximalen
Vereisung (LGM = late glacial maximum) vor 30.000 - 20.000 Jahren (Würm / Weichsel / Wisconsin).
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Besonders
die angenommene Verbreitung von Vegetationsformationen während
dieses Zeitraums von Michaels & Fagan ist jedoch umstritten und
für Europa und Afrika während der letzten Hochvereisung
wohl nicht richtig.
vgl. "The
Ice Age". [last date of access:
23.11.12] |
Abb.
A2-5:
(zum
Vergrössern anklicken!)
Klimaentwicklung und -schwankungen
mit den Temp.-Kurven
des letztgenannten Eiszeit-Zyklus von etwa 125 ka (125.000 Jahre), wobei das gegenwärtige Holozän detaillierter
dargestellt wird. |
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Dynamik
der tropischen Regenwälder Afrikas: Sicher scheint
dagegen, dass die tropischen Regenwälder Afrikas (und
S-Amerikas) während des LGM (Late Glacial Maximum) auf
nur wenige, mosaikartige Reste geschrumpft waren und während
des Atlantikums (holozäne Optima) mit wesentlich höheren
Temperaturen als aktuell ihre stärkste Ausbreitung erfuhren.
Vgl. Flora
& Vegetation der Immerfeuchten Tropen - Teil 2 |
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Abb.
rechts nach: Adams J.M. & Faure H. (1997)
Palaeovegetation maps of the Earth during the Last Glacial Maximum,
and the early and mid Holocene: an aid to archaeological research.-
Journal of Archaeological Science. v.24 p.623-647.
(verändert und ergänzt). |
Abb.
A2-6:
(zum
Vergrössern anklicken!)
Vegetationsverbreitung auf dem afrikanischen Kontinent während des LGM bis zur Gegenwart. Postglazial
setzte auch in anderen Teilen unserer Erde eine Vegetationsdynamik in Abhängigkeit von sich verändernden
Niederschlags- und Temperaturbedingungen ein. |
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Die
Sahara im Holozän: Bitte
beachten Sie, dass die jeweiligen humiden und ariden Phasen nicht
unbedingt den gesamten Raum der Sahara betrafen, z.B. in der zweiten
holozänen Feuchtphase die nördlichen Zonen der Sahara nur
sehr geringe zyklonale Niederschläge erhielten |
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Abb.
rechts nach: Kevin White & David J.
Mattingly (2006) Versunkene Seen in der Sahara.- SdW, September
2006, S. 51. (verändert und ergänzt) |
Abb.
A2-7:
(zum
Vergrössern anklicken!)
Aride und feuchte Phasen in der Sahara Afrikas während des Holozäns. |
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Während
der Hochphase des letzten Eiszeit-Zyklus' traten in Gruppen sogenannte Dansgaard-Oeschger-Zyklen
mit einer Periode von 1.500 bis 3.000 Jahren auf. Kennzeichnend
sind rasche Erwärmung (Flora und Fauna aus Randgebieten wandert ein) und danach
kontinuierlicher Rückgang der Temperaturen (eingewanderte Flora und Fauna weicht wieder
zurück). Eine Sequenz dieser Zyklen wird
Bond-Zyklus genannt und von einem sogenannten Heinrich-Ereignis abgeschlossen.
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Wärme-
und Kälteperioden |
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Innerhalb
des aktuellen Holozäns können Wärme-
und Kälteperioden unterschiedlicher Dauer nachgewiesen werden,
welche einen erheblichen
Einfluss auf die Vegetationsdynamik hatten. |
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Hocherwärmung
im Atlantikum: Besonders hervorzuheben sind nach Claussen Ausdehnungen der Savannenvegetation
(Sahelgürtel mit spärlicher Vegetation und monsunalen Niederschlägen von 50 bis 200mm/a) nach Norden
während der Hocherwärmung des Atlantikums, den sogenannten holozänen Optima vor ca. 7.000 und ca.
4.500 Jahren.
Vgl. in Abb. Klimaschwankungen
im Jungpleistozän und Holozän, den Zeitabschnitt 'Holozäne Optima'. Die Savannenvegetation
zog sich wegen ausbleibender sommermonsunaler Niederschläge um etwa 5.500 BP jedoch relativ abrupt zurück
und führte wiederum zu einer Ausdehnung der Wüstengebiete, wie wir sie heute kennen.
-
Kälteperiode
gerade vorbei: Die letzte bedeutende begann
Anfang 16. Jahrh. und endete Mitte 19. Jahrh. als sogenannte "Kleine Eiszeit" (LIA) mit dem sogen.
Maunderminimum
um etwa 1645 - 1715 mit geringerem solarem Magnetismus und dem Dalton-Minimum zum Ende der Kleinen Eiszeit. Die
Alpengletscher hatten während dieses relativ langen Zeitraums ihre grösste Ausdehnung seit mehreren
tausend Jahren erreicht (vgl. Abbildung links mit einem Beispiel des Aletschgletschers). Siehe dazu auch Klimanotizen.de.
[date of access: 22.02.05]
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Wärmeperiode
seit ca. 1860: Sie begann etwa 1860 und hält weiterhin an. Verantwortlich dafür sind wesentlich
solare
Einflüsse ( Literatur
dazu). Einige Indizien könnten jedoch darauf hindeuten, dass sie durch direkte oder indirekte anthropogene
Einflüsse (z.B. Treibhausgase, Ausweitung landwirtschaftlicher Flächen) - marginal - verstärkt
wird.
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Abb.
A2-8:
(zum
Vergrössern anklicken!)
Holozäne und glaziale Temperaturänderungen sowie Vegetationsentwicklungen SE-Europas und des östlichen
Mittelmeerraums. |
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Abb.
A2-9:
(zum
Vergrössern anklicken!)
Holozäne Gletschervorstösse und Optima mit Gletscherrückgängen am Beispiel des Aletsch-Gletschers
in den Alpen.. |
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Weitere
detaillierte Angaben zu holozänen Klimaschwankungen weiter
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Bedeutung
der Sonnenfleckenaktivität für die globale Klimaentwicklung |
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NEU! Ausführliche
und aktuelle Infos zu diesem Themenkomplex finden Sie unter |
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NEU! Infos
zur Klimaentwicklung und zum Stand der Diskussion finden Sie unter |
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Kleine
Auflistung holozäner Klimaschwankungen:
1* |
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(zu
Altersangaben "BP" und "BC" vgl. Sie bitte
Wikipedia!
und die Anmerkung unten) |
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BP *2 |
BD *2 |
Phasen
/ Perioden |
ca.
11.500 - ca. 8.500 |
ca.
9.500 - ca. 6.500 |
Generell
humide Phase im Bereich der Sahara Afrikas, (White
& Mattingly 2006) - Vgl. Sie dazu die Abb.
A2-10/01: "Postglaziale
aride und humide Phasen in der Sahara Afrikas" |
ca.
9.700 |
ca.
7.700 |
Humide
Phase in Afrika, der Tschadsee hat etwa die Grösse des Kaspischen Meeres erreicht (Thompson
et al. 2002) - Vgl. Sie dazu die Abb.
A2-10/01: "Postglaziale
aride und humide Phasen in der Sahara Afrikas" |
ca.
9.200 - ca. 5.700 |
ca.
7.200 - ca. 3.700 |
Optima
des Atlantikums als wärmste Abschnitte des Holozäns, Temp. in der nördlichen Hemisphäre
etwa 1 bis 2 K höher als heute, jedoch ähnlich feucht wie heute (nach Berner
& Streif 2000: 135); nach Schönwiese
(1995) wird das Atlantikum in 3 Maxima (7-6 ka BP, 4-5 ka BP und 3 ka BP) aufgeteilt. |
ca.
8.300 - ca. 7.800 |
ca. 6.300 - ca.
5.800 |
Zirka
500 Jahre Dürreperiode in Afrika, nachgewiesen im Gletschereis
des Kilimandscharo. Der Tschadsee schrumpft und droht auszutrocknen (vgl. nächste Angabe für die
Sahara!); - Vgl. Sie dazu noch einmal die Abb. mit den postglazialen
ariden und humiden Phasen in der Sahara! |
ca.
8.200 ca. 7.500 |
ca.
6.200 ca. 5.500 |
Starker
Kälteeinbruch (ca. 200 Jahre) begleitet von extrem ariden Phasen zwischen 8 und 7 ka BP in der
nördlichen Hemisphäre (GISP2-Eiskern Grönland und Ammersee, Bayern, nach Berner
& Streif 2000: 135). |
zwischen
ca. 8.000 - ca. 7.000 |
zwischen
ca. 6.000 - ca. 5.000 |
Unbeständige,
insgesamt aride Phase im Bereich der Sahara Afrikas, (White
& Mattingly 2006). |
ca.
7.000 - ca. 5.000 |
ca.
5.000 - ca. 3.000 |
Optimum
(1. Temp.-Max. im Atlantikum nach Schönwiese
1995) mit wesentlich höheren Durchschnittstemperaturen (um 2 bis 4 K in Europa und N-Amerika,
Wintertemperaturen jedoch niedriger als heute), einer weitaus geringeren Vergletscherung als heute und einer
Waldgrenze in den Alpen, die etwa 200 - 300 Meter höher lag. H.
Aspöck (2007) nimmt sogar an, dass die Alpen während
dieser Periode wohl völlig eisfrei waren.
Humide Phase an den äquatorseitigen Rändern
der Sahara mit Ausdehnung der Savannenvegetation nach Norden, die humide Phase dauert hier von etwa
7.000 bis etwa 5.000 BP. |
ca.
6.700 - ca. 5.500 |
ca.
4.700 - ca. 3.500 |
Lange
- eher schwach - aride Phase in N-Afrika, langsamer Vegetationsrückgang
im nördlichen Bereich der Sahara ( Claussen
et al., 1999) |
ca.
6.100 - ca. 5.400 |
ca. 4.100 - ca. 3.400 |
Klimapessimum
mit sehr niedrigen Temperaturen in der nördlichen Hemisphäre |
ca.
5.440 (± 30 J.) |
ca. 3.940 (±
30 J.) |
Abrupter
Beginn einer sehr ariden Phase in N-Afrika mit schnellem Vegetationsrückzug
in der Sahara. ( Claussen
et al., 1999) |
ab
ca. 5.000 BP - dato: |
ab ca. 3.000 BD
- dato: |
Beginn
einer ariden Phase im Bereich der Sahara Afrikas, die bis heute anhält,
(White
& Mattingly, 2006). |
ca.
5.300 - ca. 4.200 |
ca.
3.300 - ca. 2.200 |
Optimum
(2. Temp.-Max. im Atlantikum nach Schönwiese / bzw. Übergang zum Subboreal)
mit wesentlich höheren Durchschnittstemperaturen und geringerer Vergletscherung als heute und einer
Waldgrenze in den Alpen, die etwa 200 - 300 Meter höher lag, im 2. Optimum Entwicklung der ägyptischen
Hochkultur. Entstehung der Anlagen
von Stonehenge (in der Nähe von Amesbury in Wiltshire, England, etwa 13 Kilometer nördlich
von Salisbury) |
ca.
5.200 - ca. 5.000 |
ca. 3.200 - ca. 3.000 |
Dürreperiode
und kühle Bedingungen in Afrika, nachgewiesen im Gletschereis des Kilimandscharo; |
ca.
4.000 - ca. 3.700 |
ca. 2.000 - ca. 1.700 |
Dürreperiode
in Afrika, nachgewiesen im Gletschereis des Kilimandscharo (Thompson
et al., 2002). |
ca.
4.000 - ca. 3.600 |
ca. 2.000 - ca. 1.600 |
Extrem
abrupt einsetzende Dürreperiode in N-Afrika. "The transition to today's arid climate
was not gradual, but occurred in two specific episodes. The first, which was less severe, occurred between
6,700 and 5,500 years ago. The second, which was brutal, lasted from 4,000 to 3,600 years ago.
Summer temperatures increased sharply, and precipitation decreased, according to carbon-14 dating. This
event devastated ancient civilizations and their socio-economic systems." (Besprechung des Artikels
von Claussen
et al., 1999, in ScienceDaily) |
ca.
3.500 - ca. 3.100 |
ca. 1.500 - ca. 1.100 |
Klimapessimum: ausgeprägteste
Klimaverschlechterung in der Löbben Kaltphase, dokumentiert in der Schweiz durch Gletschervorstösse.
"Insbesondere gelang es, die mehrteilige Löbben-Kaltphase (mehrfach) nachzuweisen. Um
4475 ± 75 yBP sowie um 3340 ± 80 yBP erreichten die Gletscher ihre grösste
postglaziale Ausdehnung im Bereich der Oberhornalp." Wipf
(2001) |
ab
ca. 3.100 |
ab ca. 1.100 |
Optimum
(3. Temp.-Max. im Atlantikum nach Schönwiese / im Subboreal) relativ kurze
Phase mit höheren Durchschnittstemperaturen und geringerer Vergletscherung als heute, wird verschiedentlich
auch "Klimaoptimum der Bronzezeit" genannt |
ca.
2.900 - ca. 2.300 |
ca.
950 - ca. 350 |
Klimapessimum
am Ende der Bronzezeit (auch "Homerisches Minimum" genannt) bis in die Eisenzeit, mit den
bisher niedrigsten holozänen Temperaturen, bisher unklar, ob nur in Europa. Häufig wird diese
Phase auch "Klimapessimum der Bronzezeit" (3.200-2.800) genannt, vgl. u.a. Wolf-Dieter Blümel
(2002) - siehe auch unter Publikationen!
In aktuellen Untersuchungen wird diese sehr kühle Phase auf die indirekten Auswirkungen
einer extrem geringen Sonnenaktivität zurückgeführt, vgl. Martin-Puertas,
C. et al. (2012). |
|
ca.
350 BD - ca. (250) ca. 350 AD |
Römisches Optimum
( "Globale"
Temperaturerhöhung?) Lokale Erwärmung um ca. 4K (um 2.300-2.000 cal. year B.P.,
- siehe dazu Anmerkung unten!
- Angaben modifiziert am 01.10.08), nach Sediment-Untersuchungen eines israelisch-schwedischen Wissenschaftlerteams
in Ost-Afrika (Bergsee auf dem Mt. Kenia, Klimageschichte von 4.550 - 1.250 BP), vgl. Rietti-Shati
et al. (1998). Wesentliche Erwärmung in der nördlichen Hemisphäre. Bergbau
in den Alpen, wo heute Dauerfrost herrscht - extrem starker Rückgang der Vergletscherung; die
Gletscherzungen lagen mindestens 300m höher als heute (vgl.
Schlüchter & Joerin, 2004),
Holzhauser
et al. (2005), Joerin
et al. (2006) und die Abb.
A2-12/03: "Ausdehnung und Rückzug des Grossen Aletsch-Gletschers in den Alpen", verändert
nach Holzhauser et al. (2005) und Joerin et al. (2006).
Hannibal
gelingt es, die Alpen zu überqueren 217 BC / zweiter
Punischer Krieg 218-201 BC. Von Blümel
(2002) wird auf der Basis umfangreicher Feldforschungen
angenommen, dass die Mitteltemperaturen in Europa während
des römerzeitlichen Klimaoptimums etwa 1 - 1,5° C
höher waren als heute. Teilweise höhere Temperaturen
als heute für diesen Zeitraum wurden auch von dem DFG-Projekt
Drama (2008-2009) gefunden.
Eine ähnliche
Vermutung äussern auch Esper
et al. (2014). In einem Interview
mit dem Spiegel sagte Esper: "Die historischen
Temperaturen zur Römerzeit und im Mittelalter [sind]
bis dato als zu kühl eingeschätzt wurden",
(...). Es sei im Durchschnitt um 0,6 Grad wärmer gewesen
als vermutet - und lange Zeit wärmer als heutzutage."
Bereits
um 250 AD setzte dann "eine dramatische Verschlechterung"
ein.
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ca.
350 - ca. 550 |
Klimapessimum
der
Völkerwanderungszeit;
Trockenheit in Zentralasien, Aridisierung und Abkühlung auch in Italien und Arabien, starke Ausdehnung
der Gletscher im Alpenraum, verbunden mit einem Sinken der Baumgrenze. Heftige Sturmfluten an europäischen
Küsten. |
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ca.
750 - (ca. 850) ca. 1250 (ca.1150) |
Mittelalterliches
Wärmeoptimum, Wikinger (Normannen
s.l.) besiedeln die südlichen Küstenregionen Grönlands und treiben Ackerbau; sie entdecken
lange vor Kolumbus (N-) Amerika. In England, aber auch im östlichen Mitteleuropa (Ostpreussen, Pommern),
entstehen zahlreiche Weinanbaugebiete. Die landwirtschaftlichen Anbaugrenzen in den Mittelgebirgen reichen
etwa 200 m höher als heute. Stärkster Rückgang des Waldes (Bork
et al. 1998) und intensive Ausweitung der Ackerflächen. Die Alpengletscher haben sich fast
wieder so weit zurück gezogen, wie zur Zeit des wesentlich länger andauernden "Römischen
Optimums" und die Geschwindigkeit des Eisrückzuges nach dem davor liegenden Pessimum entspricht
der Dynamik nach dem Ende der "Kleinen Eiszeit". Vgl. Joerin
et al. (2006).
Die Temperaturen lagen nach
Loehle (2007) vermutlich
vor allem in der nördlichen Hemisphäre und regional 1 bis 1.5 K über der langjährigen
Mitteltemperatur, oder entsprachen nach Cubasch
et al. (2004) und Moberg
et al. (2005) etwa den heutigen. Glaser
(2001) vermutet jedoch, dass die aktuellen Werte bereits leicht über denen des Mittelalterlichen
Wärmeoptimums liegen.
Auf der Grundlage von Feldforschungen wird von Blümel
(2002: 22) dagegen angenommen, dass die mittleren Temperaturen im Vergleich zu heute um 1,5 -
2,0 °C gestiegen waren und Vermutungen gerechtfertigt sind, dass dieses Optimum auch in den Randgebieten
der sommerfeuchten Tropen (Namibia) zu höheren Niederschlägen geführt hatte (ibid, S.25-26).
Übrigens:
auch während dieser Zeit kam es immer wieder zu Kälteeinbrüchen in Mittel- und Nordeuropa,
die mit Phasen geringer Niederschläge in Mittelamerika korrelierten und wohl zum Kollaps der klassischen
Mayakultur während einer Superdürre zwischen 1.300 - 1.100 BP führten! (vgl.
Peterson & Haug 2006 und Kennett
et al. 2012)
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ca.
1150 - 1850 |
Klimapessimum
(Kleine Eiszeit),
in Mittelamerika lange Periode geringer Niederschläge,
Wikinger verlassen im 15. Jahrh. Grönland, Missernten
und Hungersnöte treten in Europa auf (kühl und regenreich),
Sturmfluten und Überschwemmungen sind häufig, die
Getreidepreise steigen zum Ende der Kleinen Eiszeit in unermessliche
Höhen - um 1805 herum, gleichzeitig sogenanntes Dalton
- Minimum (Maunder - Minimum 400 - 330 BP), die Temperaturen
lagen weltweit vermutlich ca. 2 K unter den heutigen; vgl.
Hinweise zur Sonnenfleckenaktivität!
Zu den
extremen Wettereignissen während der "Kleinen Eiszeit"
gehörte aber auch das bisher unübertroffene Dürre-
und Hitzejahr 1540. Nach Wetter
et al. (2014) kann kein Zweifel daran bestehen,
dass diese Hitzeereignisse bei weitem die Hitzejahre dieses
Jahrhunderts (z.B. 2003, 2010) übertroffen haben. Besprechung
von Axel
Bojanowski in SPON vom 2. Juli 2014.
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1850 - dato Erwärmung
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Heftige
und sehr kontroverse Diskussion
darüber, ob anthropogen bedingt oder nicht,
vor dem Hintergrund einer auf 7.7 Milliarden angewachsenen Menschheit
(2019, Dez.).
Hier aktuelle
Zahlen zur Weltbevölkerung. |
Gegenwart: |
'Modernes Optimum' mit leichter
Abnahme der Permafrostgebiete und Zunahme der Niederschläge an den südlichen Rändern der
Sahara? Satellitenbilder zeigen keine Ausweitung der Sahara (Kerr
1998), aber gegenwärtig einen Rückgang der Wüsten Afrikas und eine Zunahme
der Vegetation an den nördlichen und südlichen Rändern der Savannenzonen (Pearce,
Fred 2002).
Gleichzeitig findet eine zunehmende Degradation fragiler
Böden und Vegetation durch Übernutzung statt.
Vermutlich
Rückgang des arktischen, nicht jedoch des antarktischen Eises (cf
Bintanja,
R. et al. 2013, Berndt,
C. et al. 2014, Chylek
et al. 2006).
Die aussergewöhnliche Zunahme des antarktischen
Eises kann hier verfolgt werden: Sea Ice Extent. Median (orange line). National
Snow and Ice Data Center, Boulder, Colorado [date
of last access: 15.08.2014]
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1*
& 2* Anmerkungen:
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Bei der hier verwendeten Zeitangabe BP (before present) handelt
es sich im Wesentlichen um Kalenderjahre vor Heute. Die Altersangabe BP wird eigentlich für unkallibrierte
14C - Daten verwendet. "Present" - also die Gegenwart - ist das Jahr 1950, es ist das Jahr
der "Erfindung" dieser Methode. Generell ist in der populärwissenschaftlichen, aber auch wissenschaftlichen
Literatur, nicht immer klar, ob es sich um kallibrierte 14C - oder unkallibrierte 14C -
Daten handelt. Hinzu kommt, dass die zeitlichen Angaben zum gleichen Ereignis in der Literatur oft sehr weit voneinander
abweichen, eine Diskussion über die Hintergründe dieser Abweichungen gehört jedoch nicht zum Anliegen
dieser Übersicht. Da die o.g. Zeitangaben ausschliesslich der Orientierung dienen und Abweichungen von ±50
- 80 Jahren BD (before date) bzw. BC (before christ) in diesem Kontext völlig unerheblich sind, wurde bei
Altersangaben BD das Jahr 1950 als Ausgangsjahr nicht mehr berücksichtigt.
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Die markante Temperaturerhöhung bezieht sich auf
einen Hochgebirgssee des Mount Kenya.
Rietti-Shatti
et al. (1998: 981) schreiben dazu: "Thus, according to Eq.1, the shift to the more depleted values
indicates a warming phase of up to 4°C on Mount Kenya." Und auf S.982 werden für den gleichen
Zeitraum Warmphasen für den Viktoriasee (Flachland), für den Mount Satima (Kenya, nach Karlen &
Rosqvist 1988), aber auch "in the Northeastern St. Elias Mountains in Southern Yukon Territory and Alaska
and in Swedish Lapland" (nach Denton & Karlen 1973) hervorgehoben, ohne jedoch Angaben zu den Temperaturen
zu machen. (Lit. vgl. in der Originalarbeit)
Diesen Angaben zufolge scheint also kein Zweifel daran zu bestehen,
dass es sich hier um Indikatoren einer wesentlichen globalen, oder wenigstens Erwärmung in der nördlichen
Hemisphäre gehandelt hat, wobei erhebliche regionale Unterschiede auftraten. Gestützt werden diese Befunde
durch die umfangreiche und detaillierte Arbeit von Mayewski
et al. (2004) [date
of last access: 15.08.14] Siehe
auch die Zusammenfassung unten sowie "Summary and Conclusions"
in der Veröffentlichung von Mayewski et al., ibid. Und hier zur angenommenen Bedeutung der Sonnenaktivität
und der Treibhausgase. Ferner: Rasmussen
et al. (2007) und Kirkby (2007). Auch wenn heute kein Zweifel mehr daran
bestehen kann, dass die Klimavariabilität während des Holozäns sehr stark und regional teilweise
sehr unterschiedlich ausgeprägt war und sehr schnelle signifikante Klimawechsel (rapid climate change / RCC,
nach Mayewski et al., ibid) im Zeitrahmen von wenigen hundert Jahren, oder auch wesentlich kürzer, mit elementarer
Bedeutung für Kulturen, eher zur Normalität gehörten, ist doch allen genaueren Angaben zur globalen
Temperaturerhöhung oder -abnahme in der Geschichte des Holozäns eher mit Skepsis zu begegnen. Vieles
deutet aber nach dem aktuellen Stand des Wissens darauf hin, dass die Temperaturschwankungen in der nördlichen
Hemisphäre weitaus höher waren als in der südlichen Hemisphäre.
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Ausführliche Angaben zur Radiokohlenstoffdatierung, ihrer
Relevanz und Anwendung finden Sie
hier
und hier.
[date of last access:
15.08.14]
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Die in der Literatur gefundenen Angaben bzgl. Beginn und Ende
der verschiedenen Phasen (Klimaoszillationen) weichen teilweise sehr stark voneinander ab, oder sind sogar
widersprüchlich. Der Schwerpunkt der Angaben bezieht sich auf die nördliche Hemisphäre, vor allem
auf N-Afrika und Europa. Ab etwa Beginn der Zeitenwende wird berücksichtigt, dass die "Gegenwart"
bei der Angabe BP (before present) auf 1950 festgelegt wurde.
-
Die Auflistung oben soll vermitteln, dass das aktuelle Interglazial
generell von Zeiten mit höheren (sogen. Optima) und niedrigeren (sogen. Pessima) Temperaturen über mehrere
Jahrhunderte (bis Jahrtausende) geprägt war.
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Mit den Begriffen Pessima und Optima werden keine
Aussagen zu den Niederschlagsverhältnissen verbunden, d.h. humide und aride Phasen korrelieren nicht
unbedingt mit niedrigen und hohen Temperaturen und können ausserdem in den verschiedenen Klimazonen der nördlichen
und südlichen Hemisphäre (aber auch innerhalb der Hemisphären!) zur gleichen Zeit sehr unterschiedlich
sein. Z.B. erlebte die südliche Sahara zwischen 7.000 und 5.500 BP eine humide Phase und die nördliche
Sahara war während dieses Zeitabschnitts eher trocken. Vgl. Sie dazu noch einmal die Abb. mit
postglazialen
ariden und humiden Phasen in der Sahara!
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Um den neuesten Kenntnisstand bzgl. Temperaturentwicklung im
Holozän zu erfahren, ist das Studium von aktueller (!!) Primärliteratur unabdingbar. Weitere Angaben
in der Literatur unten und unter
"Klimawandel
und Kulturgeschichte".
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Klimaschwankungen
während der letzten 2.000 bis 3.000 Jahre: |
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Vor dem Hintergrund der
heftig und kontrovers geführten Diskussion
um die Ursachen des gegenwärtigen globalen Temperaturanstiegs, wird an dieser Stelle die aktuellste
Rekonstruktion der Temperaturentwicklung der vergangenen 2.000 Jahre auf der Nordhalbkugel (!) unserer Erde
dargestellt.
Diese weicht ab von der als "Hockey-Schläger-Kurve"
(Hockeystick) bekannt gewordenen (wissenschaftlich unhaltbaren) Rekonstruktion nach Mann
et al. (1998, 1999). Selbstredend müssen die starken Temperaturschwankungen vor dem Industrie-Zeitalter
natürliche Ursachen haben.
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Die Schwankungsbreite liegt
bei etwa 1-2 Grad. Demnach scheinen die Schwankungen etwa doppelt so stark gewesen zu sein wie bislang angenommen
wurde (Moberg et al. in: Nature, Bd. 433, S.613). Hinzu kommt, dass "der
Einfluss natürlicher Vorgänge auf kurzfristige Klimaschwankungen [...] sogar mit noch grösseren
Unsicherheiten behaftet [ist] als das Ausmass der Temperaturfluktuationen selbst."
(Kommentar von Sven Titz zu dem o.g. Beitrag
von Moberg et al., in: Spektrum der Wissenschaft, April 2005, 24)
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Abb.
A2-10:
(zum
Vergrössern anklicken!)
Temperaturentwicklung der letzten 2.000 Jahre nach Moberg et al. in Nature, Bd. 433,
S. 613. |
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Temp.-Schwankungen im Bereich der
Sargassosee
im Atlantik (vor der ostamerikanischen Küste):
"The entirety of Holocene climatic history can be characterized
as a sequence of 10 or more global-scale "little ice ages," fairly irregularly spaced, each lasting
a few centuries, and separated by global warming events." (Keigwin 1986)
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Abb.
A2-11:
(zum
Vergrössern anklicken!)
Keigwin, L. D., (1996) The
Little Ice Age and Medieval Warm Period in the Sargasso Sea: Science, v. 274, p. 1504-1508.
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Weitere
Infos: |
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Wetter,
O. et al. (2014)
The
year-long unprecedented European heat and drought of 1540
a worst case.- Climatic
Change.- Volume 125, Issue 3-4, pp. 349363. (Siehe
unten
Abstract!)
Aktuelle
Besprechung in SPON, 02.07.2014, von Axel Bojanowski,
unter dem Titel "Hitze-Jahr
1540: Wetterdaten enthüllen Europas grösste Naturkatastrophe.
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Büntgen,
U. et al. (2011) 2500
Years of European Climate Variability and Human Susceptibility.- Science DOI: 10.1126/science.1197175,
Published Online 13 January 2011. (Siehe unten Abstract !)
Besprechung in SPON, 14.01.2011,
von Axel Bojanowski, unter dem Titel "Wetterdaten
erklären Geheimnisse der Geschichte"
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 World
Climate Report mit einer kritischen Zusammenfassung der neuesten Ergebnisse. "WCR is sponsored by the
Greening Earth Society, a Western Fuels Association project (!!) founded to spread the "good news"
that global warming is benficial for the planet." (nach ExxonSecrets.org).
Trotzdem, es lohnt sich sehr, auch dort einmal vobei zu schauen.
[date of access: 31.07.06]
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Die Argumente aller Seiten sollten ernsthaft geprüft
und nicht von vornherein diffamiert werden, wie dies leider von einigen extremen Vetretern beider Seiten, hauptsächlich
leider jedoch von Vertretern der CO2 - Hypothese, immer wieder geschieht.
Ganz generell lehrt uns die Klimageschichte, dass das
Klima immer dynamisch war, mal mehr und mal weniger. Und es entspricht ganz sicher menschlicher Hybris, Stabilität
und Kontinuität, Gleichgewicht und Harmonie, als den bzw. die sogenannten "natürlichen Zustände"
zu propagieren. Es ist nichts als ein Wunsch, eine gefährliche Chimäre, eine höchst gefährliche
Illusion.
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Zur
Rekonstruktion der letzten 2000 Jahre Temperaturentwicklung: |
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Einige
Bemerkungen zur Klimadebatte und den überall 'lauernden' Katastrophen: |
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Meeresspiegelschwankungen
- Verlust und Gewinn von Landschaften: |
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Wichtige
Vorbemerkung: |
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Wie oben bereits angedeutet, befindet sich unsere Erde vor
dem Hintergrund geologischer Zeiträume "... augenblicklich in einer Kühlhaus-Episode, der Meeresspiegelstand
ist enorm niedrig, die Eiskappen sind groß, das Nordmeer ist vereist, die Geschwindigkeit der Ozeanspreizung
ist mäßig. Entweder stehen wir am Ende der känozoischen Kühlhaus-Episode
oder wir leben in einer Zwischeneiszeit (...)."
Vgl. Meeresspiegelschwankungen
- Ursachen, Folgen, Wechselwirkungen - von Hartmut
Seyfried und Reinhold Leinfelder, Uni-Stuttgart (vgl. unter Schlussfolgerungen). [date
of access: 11.03.07]
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Der
Meeresspiegel war bis vor 40 Millionen Jahren 170 bis 220 Meter höher als heute. Gleichzeitig lagen die
Durchschnittstemperaturen mit ca. ~22°C weit über den heutigen. Nach
neueren Untersuchungen ist langfristig mit einem weiteren Absinken des Meeresspiegels zu rechnen. Vgl.
Müller, R.D. et al. 2008.
Darstellung (Abb. A2-12) der "Zeitlichen
Veränderung der Höhe des Weltmeeresspiegels in den letzten 70 Mio. Jahren"
- Datei, nach Haq et al. 1987, Grafik bearbeitet von Christian Röhr 2005,
wo auch das Copyright liegt [date
of access: 11.03.07]
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Abb.
A2-12:
(zum
Vergrössern anklicken!)
aus
Infos zum Oberrheingraben. |
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Die postglaziale Dynamik
der Vegetationsausbreitung oder auch ihr Rückzug im Bereich von Küsten s.l. werden begleitet und beeinflusst
von extremen Meeresspiegelschwankungen,
bei welchen grosse Teile der Schelfgebiete entweder frei gelegt oder auch wieder überflutet werden.
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Dabei ist zu berücksichtigen,
dass auch während des letzten Glazials extreme Meeresspiegelschwankungen
auftraten - einhergehend mit Temperaturen, die typisch für Interglaziale sind.
Während der letzten Hochvereisung (LGM) vor etwa 30.000 [28.000] bis etwa 20.000 [18.000] Jahren lag der
Meeresspiegel ca. 120 - 130 (135) m unter dem heutigen. |
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Ursache für Transgressionen
(Meeresvorstösse) und Regressionen (Meeresrückzüge) sowie allgemein Meeresspiegelschwankungen
können Landabsenkungen oder -hebungen (isostatische
Dynamik) oder das Abschmelzen oder Entstehen von Eismassen (eustatische
Dynamik). |
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Einige
Bemerkungen zur isostatischen Dynamik |
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Durch die Mächtigkeit
der Eisschilde von ca. 2.000 bis 4.000 m wurde die Lithosphäre
tief in die viskose Asthenosphäre
hinabgedrückt (in Skandinavien 700- 800 m). |
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Mit dem Beginn der Warmzeit und dem Abschmelzen der Eisschilde
stiegen diese Landschaften - nahezu - kontinuierlich auf. Übrigens ein Prozess, der auch gegenwärtig
mit etwa 1cm pro Jahr die skandinavischen Gebirge aufsteigen und ausgleichend Teile der Nordseeküste sinken
lässt. So wird z.B. angenommen, dass im Mündungsbereich der Weser bis Mitte dieses Jahrhunderts eine
Landabsenkung von etwa 15cm erreicht wird und das mit einem sich verstärkenden Trend, bei einem zusätzlich
vermuteten Meeresspiegelanstieg von ca. 10cm (bis 40cm und mehr lt. IPCC als Folge einer erwarteten weiteren globalen
Erwärmung).
Vergleichen Sie dazu das soeben erschienene Fachbuch "Klimawandel
und Küste - Die Zukunft der Unterweserregion" (2005) von Schuchardt,B.
& M.Schirmer (Hrsg.)
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Zur
Erinnerung: |
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Die
feste Erdkruste (im
wesentlichen die Lithosphäre) hat unter den Kontinentalplatten eine Mächtigkeit von 30 bis 70 Kilometern
(max. 120 km unter hohen Gebirgen) und ausserhalb der Kontinente nur maximal 10 km (sogenannte ozeanische Kruste,
die teilweise nur 5 km stark ist). Die Lithosphäre bildet eine extrem dünne, fest-spröde
Schale (ozeanisch ~0,2% und kontinental ~0,8% des Erdradius) einer immer noch glühend heissen Kugel,
deren Stärke proportional noch nicht einmal die Schalendicke eines durchschnittlichen Hühner-Eies
erreicht (~1,8% - bei einer Schalendicke von durchschnittlich 0,35 mm und einem horizontalen Durchmesser des
Beispiel-Eies von 40 mm). Wir leben also auf einem höchst fragilen Planeten.
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Näheres
erhalten Sie sehr anschaulich und ausführlich von der
Uni Graz!
[date
of access: 20.03.10] |
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Dynamik
des Meeresspiegels - Dynamik der Küstenverläufe |
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Die oben genannte früh- bis mittel-holozäne
Dynamik von Flora und Vegetation (und zwar weltweit) wurde begleitet von einem permanenten
Wandel der Küstenlinien. Übrigens ein Prozess, der auch heute noch anhält. Z.B. veränderten
sich sowohl die Küstenflora und -vegetation als auch dieFauna der Nordsee-Marschen durch Verlagerung
der interglazialen Küstenlinien.
"Dabei sind verschiedene, massgeblich durch eustatische
Meeresspiegelschwankungen geprägte Phasen von Meeresvorstössen und -rückzügen zu unterscheiden.
Z.B.:
Die Flandrische Transgression (Meeresvorstoss) im
Atlantikum mit der ihr folgenden Regression (Meeresrückzug) um 4.000 v. Chr. In der Zeit der Transgression
bildete sich das Wattenmeer im Küstenbereich von 450 km der Nordsee aus. Während der Stillstands- und
Regressionsphase kommt es zur Bildung des Watts.
Die Dünkirchen-Transgression ab 600 n.Chr. In
dieser Zeit geht ein Teil der Marschen wieder verloren."
(Geschichte der Nordsee, Uni Kiel) [nicht
mehr online]
Abb.
A2-13:
Meeresspiegelschwankungen
(seit der letzten Hochvereisung Anstieg des Meeresspiegels
um ca. 120 bis 130 (135) Meter) haben weltweit weite Teile niedriger Landmassen (Schelfgebiete der Kontinente)
im Meer versinken lassen. Dies trifft selbstredend auch zu für Landschaften, welche gegenwärtig z.B.
von dem Wasser der Nordsee (einem sehr flachen Schelfmeer
mit durchschnittlich 94 Metern Wassertiefe,
[3D-View - JPEG 80Kb] bedeckt werden.
Der Anstieg des Meeresspiegels erfolgte nicht kontinuierlich,
sondern wurde durch Wärmeperioden beschleunigt, oder war in Kälteperioden sogar rückläufig.
Die Nordseeküste (Vgl. Karte links
oben) hat in den letzten Jahrtausenden und Jahrhunderten durch Landabsenkungen und den Meeresspiegelanstieg
(Transgression durch eustatische
und isostatische
Dynamik) ständig Land verloren. Informationen zur Geschichte der Nordseeentwicklung, Marschenbildung und
zum Küstenschutz finden Sie in diesen YouTube-Filmen ( Die
Geschichte der Nordsee - 1/3 Erste Küstenbewohner [Doku deutsch, PHOENIX] [date
of access 01.03.2015]
In einer Untersuchung von Paläogenetikern vor der
Küste Englands (Isle of Wight, am Bouldnor Cliff) wurde in Fluss-Sedimenten etwa 8.000 Jahre alter Weizen
gefunden, der zu dieser Zeit vermutlich auf Feldern in der Küstenregion angebaut wurde, einer Region, die
heute vom Meer bedeckt ist. Smith
et al. (2015) Sedimentary DNA from a submerged site reveals wheat in the British Isles 8000 years ago. [date
of access 01.03.2015]
Die kleine Karte links
unten mit der Küste Schleswig-Holsteins führt
auf eine Serie von Bildern * mit der Entstehung der Insel Sylt. Noch vor etwa
1.200 Jahren gab es die Insel auch nicht ansatzweise. Die heutige Westseite der Insel war die Westküste (des
damals noch nicht existierenden) Schleswig-Holsteins.
[* Die Herkunft der hier vorgestellten Bildserie ist unklar. Sie war Teil eines Zeitungs-Inserates
und wurde dem Verfasser zur Verfügung gestellt. Das verwendete Satellitenbild stammt von der Uni Kiel, Geographie,
Einführung in die Fernerkundung, und wurde von Carsten Stech im Rahmen des Projektes ENGL/EMIR entwickelt,
vgl. Link unten!]
Ebenso
wie die nordfriesische Insel Sylt bildeten sich im Laufe der Zeit auch alle anderen Nordsee-Inseln Frieslands
heraus.
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Infos
zum Satellitenbild der Insel Sylt von Carsten Stech an der "Uni Kiel"
[nicht mehr online]
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Entwicklung
des Wattenmeeres (Nordsee) Nationalpark-Atlas
Hamb. Wattenmeer [date
of access: 02.08.06] |
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Entstehung
der schleswig-holsteinischen Nordseeküste (Daniel Kulle / Uni Kiel / Geographie)
[nicht mehr online]
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Wie oben am Beispiel
der Nordsee gezeigt wurde, führte der Anstieg des Meeresspiegels seit dem LGM (Late Glacial Maximum)
um 120 bis 130 (135) m auch in anderen Erdteilen dazu, dass weite Teile der Schelfgebiete überflutet wurden,
welche vorher mit Vegetation bedeckt waren und von Tieren und Menschen besiedelt waren. Die postglazial überfluteten
Gebiete erreichten eine Fläche, die etwa der Europas entspricht. |
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Diese Feststellung
zu den Meeresspiegelschwankungen trifft natürlich auch für die Mittelmeer- sowie Schwarzmeer-Region
zu. "Frühholozän stieg der Meeresspiegel als Folge des schmelzenden und sich zurückziehenden
Eises wieder an und erreichte etwa um 6.000 BP die heutige Höhe (VAN ZEIST et al. 1975). Vergleichsweise
leichte Schwankungen bis zu 2 m (d.h. 5-10 mm/a !) traten zwischen 4-3.500 BP an der kleinasiatischen Mittelmeerküste
auf. (KAYAN 1990). In der kühleren Phase 6.000 BP während des Klimapessimums im Atlantikum (vgl.
Klimaschwankungen
im Jungpleistozän und Holozän) lagen jedoch die Temperaturen im Mittelmeerraum weit unter und
die Niederschläge weit über den aktuellen Werten (CHEDDADI et al. 1996)."
(aus Kehl
1998, S.15, Lit.-Angaben vgl. dort!) |
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Das natürliche Vordringen des
Meeres als Folge des Abschmelzens der mächtigen Eisschilde ging folglich mit den oben erwähnten
grossen "Landverlusten" einher (inkl. "Verlust" von Flora und Fauna).
Für die in den Küstenregionen siedelnden Menschen
nahmen diese Vorgänge besonders bei schweren Stürmen (auch Sturmfluten) dramatische Ausmasse an.
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Nur wenig ist bekannt von einer Sturmflut 115 BD (v.Chr.),
die Jütland verwüstete. Bekannt sind z.B.
-
die Julianenflut an der Nordseeküste vom 17. Febr. 1164
mit ca. 20.000 Toten (Entstehung des Jadebusens),
-
Überflutungen im Jahre 1212 in den Niederlanden mit etwa
300.000 Toten,
-
am 16.
Januar 1219 (bekannt als erste Marcellusflut) mit etwa 36.000 Toten,
-
am 14. Dez. im Jahr 1287 (bekannt als Luciaflut) mit ca. 50.000
Toten und die sogenannten
zwei "Groten Manndränken (Grote Mandränke).
-
1372 ist mit ca. 100.000 Toten und
-
am 11. Okt. 1634 mit ca. 9.000 Toten (50.000 Stück Vieh,
1.300 Häuser). Die 2. Grote Mandränke wird auch Buchardiflut genannt. Zu nennen sind auch die
-
Weihnachtsflut von 1717 mit 12.000 Toten, die
-
Hollandflut von 1953 sowie auch die
-
Hamburgsturmflut von 1962.
|
Abb.
A2-14:
(zum Vergrössern anklicken!)
zeigt für weite Teile der nördlichen Hemisphäre die wasserfreien Schelfgebiete während
des LMG: Beispielhaft von SO-Asien und dem Küstenbereich Floridas.
Zum Vergleich wurde in den beiden Abbildungen unten ein Anstieg
des Meeresspiegels um fünf Meter über den aktuellen Stand eingezeichnet. (aus
Schneider 1997) [date of access:
11.03.07]
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Wenn Opferzahlen bis zu Beginn des 18. Jahrh. genannt
werden, dann ist die vergleichsweise geringe Bevölkerungsdichte zu berücksichtigen und gleichzeitig
die Tatsache, dass vergleichbare Vorgänge in anderen Teilen der Welt mit einer vermutlich sehr hohen Anzahl
von Toten in Europa nicht bekannt wurden.
Neuere Untersuchungen zu extremen Witterungsbedingungen
in der Klimageschichte bis etwa 1800, z.B. langanhaltende und katastrophale Dürren, kalte und nasse Sommer
mit schweren Ernteausfällen und folgenden Hungersnöten, extreme Winter über viele Jahre, lassen
auf sehr hohe Opferzahlen schliessen. Diese Ereignisse traten (und treten) nicht nur regional begrenzt, sondern
auch global auf. Dabei sollte klar sein, dass es sich bei diesen Ereignissen um natürliche Witterungsextreme
und auch Klimadynamiken handelte und auch in Zukunft handeln wird (cf. Old World megadroughts
and pluvials during the Common Era, 2015)
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Uni
Stuttgart (Geol.): Meeresspiegelschwankungen
- Ursachen, Folgen, Wechselwirkungen: [date
of access: 05.09.08] |
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(von Hartmut Seyfried
und Reinhold Leinfelder - sehr zu empfehlen!) |
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Zum
aktuellen Stand der Diskussion
über den zukünftigen Anstieg des Meeresspiegels |
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Weiterführende
Literatur: |
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- Alverson,
K.D., R.S. Bradley, T. F. Pedersen (2003) Paleoclimate, Global
Change and the Future.- Springer Verlag, Berlin. (235 S.)
- Aspöck,
H. (2007)
Postglacial
formations and fluctuations of the biodiversity of Central Europe
in the light of climate change.- Conference on: Vector-Borne
Diseases: Impact of Climate Change on Vectors and Rodent Reservoirs,
Berlin, 27 & 28 September 2007, UBA.
- Behringer,
W. (1988)
Hexen und Hexenprozesse.- dtv, München. (Klima, Kleine Eiszeit,
Klimawandel, Mittelalter)
- Berner,
U. & H. Streif, Hrsg. (2000) Klimafakten - Ein Schlüssel
für die Zukunft, 2. Aufl.- BGR, Hannover.
Sehr zu empfehlen!!
- Blümel,
Wolf Dieter (2006)
Klimafluktuationen
- Determinanten für die Kultur- und Siedlungsgeschichte?
-
3,3 MB, erschienen
in: Nova Acta Leopoldina NF 94, Nr. 346: 13-36 (W.D. Blümel,
Institut
für Geographie der Universität Stuttgart)
Sehr
zu empfehlen!!
- Blümel,
Wolf Dieter (2002)
20.000
Jahre Klimawandel und Kulturgeschichte - Von der Eiszeit in die
Gegenwart -
4,8 MB, 35 S. (erschienen
in: Wechselwirkungen - Jahrbuch aus Lehre und Forschung der Universität
Stuttgart)
[ URL: http://hehl-rhoen.de/pdf/Klimawandel2002.pdf;
date of access: 16.12.07]
Sehr
zu empfehlen!!
- Bond,
G., B. Kromer, J. Beer, R. Muscheler, M. N. Evans, W. Showers,
S. Hoffmann, R. Lotti-Bond, I. Hajdas, G. Bonani (2001)
Persistent
Solar Influence on North Atlantic Climate During the Holocene.-
Science 7 December 2001: Vol. 294 no. 5549 pp. 2130-2136. [date
of access: 18.08.14]
Abstract
"Surface winds and surface ocean hydrography in the
subpolar North Atlantic appear to have been influenced by variations
in solar output through the entire Holocene. The evidence comes
from a close correlation between inferred changes in production
rates of the cosmogenic nuclides carbon-14 and beryllium-10
and centennial to millennial time scale changes in proxies of
drift ice measured in deep-sea sediment cores. A solar forcing
mechanism therefore may underlie at least the Holocene segment
of the North Atlantic's "1500-year" cycle. The surface
hydrographic changes may have affected production of North Atlantic
Deep Water, potentially providing an additional mechanism for
amplifying the solar signals and transmitting them globally".
- Bork,
H.-R., H. Bork, C. Dalchow, B. Faust, H.-P. Piorr, T. Schatz (1998)
Landschaftentwicklung in Mitteleuropa.- Klett-Perthes Verlag,
Gotha - Stuttgart.
- Briffa,
K.R., Osborn, T.J. and Schweingruber, F.H. (2004) Large-scale
Temperature inferences from tree rings: a review.- Global &
Planetary Change 40: 11-26.
(vgl. das Abstract)
- Broecker,
Wallace S. (2001)
Was
the Medieval Warm Period Global? - Science Vol. 291. no.
5508, pp. 1497 - 1499
DOI: 10.1126/science.291.5508.1497
- "During
the Medieval Warm Period (800 to 1200 A.D.), the Vikings colonized
Greenland. In his Perspective, Broecker discusses whether
this warm period was global or regional in extent. He argues
that it is the last in a long series of climate fluctuations
in the North Atlantic, that it was likely global, and
that the present warming should be attributed in part to such
an oscillation, upon which the warming due to greenhouse gases
is superimposed."
- Brohan,
P., J.J. Kennedy, I. Harris, S.F.B. Tett and P.D. Jones (2006)
Uncertainty
estimates in regional and global observed temperature changes:
a new dataset from 1850.- J. Geophysical Research 111,
D12106, doi:10.1029/2005JD006548
- Büntgen,
U., Tegel, W., Nicolussi, K., McCormick, M., Frank,D., Trouet,
V., Kaplan, Jed O., Herzig, F., Heussner, K.-U., Wanner, H., Luterbacher,
J., and Jan Esper (2011)
2500
Years of European Climate Variability and Human Susceptibility.-
Science DOI: 10.1126/science.1197175, Published Online 13 January
2011.
"Abstract:
Climate variations have influenced the agricultural productivity,
health risk, and conflict level of preindustrial societies.
Discrimination between environmental and anthropogenic impacts
on past civilizations, however, remains difficult because of
the paucity of high-resolution palaeoclimatic evidence. Here,
we present tree ringbased reconstructions of Central European
summer precipitation and temperature variability over the past
2500 years. Recent warming is unprecedented, but modern hydroclimatic
variations may have at times been exceeded in magnitude and
duration. Wet and warm summers occurred during periods of Roman
and medieval prosperity. Increased climate variability from
~AD 250 to 600 coincided with the demise of the Western Roman
Empire and the turmoil of the Migration Period. Historical circumstances
may challenge recent political and fiscal reluctance to mitigate
projected climate change."
- Bürger,
G. and U. Cubasch (2006)
On
the verification of climate reconstructions.- Clim. Past
Discuss., 2, 357370, 2006 (www.clim-past-discuss.net/2/357/2006/)
Abstract.
"The skill of proxy-based reconstructions of Northern
hemisphere temperature is reassessed. Using a rigorous verification
method, we show that previous estimates of skill exceeding
50% mainly reflect a sampling bias, and that more realistic
values vary about 25%. The bias results from the strong trends
in the instrumental period, together with the special partitioning
into calibration and validation parts. This setting is characterized
by very few degrees of freedom and leaves the regression susceptible
to nonsense predictors. Basing the new estimates on 100 random
resamplings of the instrumental period we avoid the problem
of a priori different calibration and validation statistics
and obtain robust estimates plus uncertainty. The low verification
scores apply to an entire suite of multiproxy regression-based
models, including the most recent variants. It is doubtful
whether the estimated levels of verifiable predictive power
are strong enough to resolve the current debate on the millennial
climate."
- Chen,
J., L. King, T. Jiang & D. Wollesen (1998) Klimageschichtliche
Forschung in China: Quellenlage und Ergebnisse im Überblick.-
Erdkunde 52: 163-176.
( danach
treten Überschwemmungen und Dürren nicht häufiger
auf als früher)
- Chiessi,
C. M., St. Mulitza, A. Paul, J. Pätzold, J. Groeneveld &
G. Wefer (2008) South Atlantic interocean exchange as the
trigger for the Bølling warm event.- Geology, Vol. 36,
No. 12, pp. 919-922.
- Claussen,
M. (2003)
Klimaänderungen:
Mögliche Ursachen in Vergangenheit und Zukunft.
10 S. - UWSF
Umweltchem Ökotox 15 (1) 21 30 (Beitragsserie:
Klimaänderung und Klimaschutz) [date
of access: 22.02.2010]
- Zusammenfassung:
In diesem Übersichtsartikel werden zwei Klimadefinitionen,
die meteorologische und die systemanalytische, vorgestellt.
Verschiedene Ursachen für Klimaänderungen werden
vergleichend diskutiert: die extern angetriebene Klimavariabilität
und die ohne äußeren Anstoß, aufgrund von
internen Instabilitäten im System ausgelöste, freie
oder interne Klimavariabilität. Sowohl die angetriebene
als auch die freie Klimavariabilität kann sich durch
periodische, zufällig periodische und abrupte Klimaänderungen
bemerkbar machen. Abschließend werden die verschiedenen
Möglichkeiten der Klimavorhersage betrachtet.
- Cobb,
Kim M., Niko Westphal, Hussein R. Sayani, Jordan T. Watson, Emanuele
Di Lorenzo, H. Cheng, R. L. Edwards, Christopher D. Charles (2013)
Highly
Variable El NiñoSouthern Oscillation Throughout the
Holocene.- Science 4 January 2013: Vol. 339 no. 6115 pp.
67-70, DOI: 10.1126/science.1228246.
- Abstract:
"The El NiñoSouthern Oscillation (ENSO)
drives large changes in global climate patterns from year
to year, yet its sensitivity to continued anthropogenic greenhouse
forcing is uncertain. We analyzed fossil coral reconstructions
of ENSO spanning the past 7000 years from the Northern Line
Islands, located in the center of action for ENSO. The corals
document highly variable ENSO activity, with no evidence for
a systematic trend in ENSO variance, which is contrary to
some models that exhibit a response to insolation forcing
over this same period. Twentieth-century ENSO variance is
significantly higher than average fossil coral ENSO variance
but is not unprecedented. Our results suggest that forced
changes in ENSO, whether natural or anthropogenic, may be
difficult to detect against a background of large internal
variability."
[date
of access: 04.01.2013]
- Cook,
Edward R. et al. (2015)
Old
World megadroughts and pluvials during the Common Era.- Science
Advances 06 Nov 2015: Vol. 1, no. 10, e1500561, DOI: 10.1126/sciadv.1500561.
- Abstract:
"Climate model projections suggest widespread drying
in the Mediterranean Basin and wetting in Fennoscandia in
the coming decades largely as a consequence of greenhouse
gas forcing of climate. To place these and other Old
World climate projections into historical perspective
based on more complete estimates of natural hydroclimatic
variability, we have developed the Old World Drought
Atlas (OWDA), a set of year-to-year maps of tree-ring
reconstructed summer wetness and dryness over Europe and the
Mediterranean Basin during the Common Era. The OWDA matches
historical accounts of severe drought and wetness with a spatial
completeness not previously available. In addition, megadroughts
reconstructed over north-central Europe in the 11th and mid-15th
centuries reinforce other evidence from North America and
Asia that droughts were more severe, extensive, and prolonged
over Northern Hemisphere land areas before the 20th century,
with an inadequate understanding of their causes. The OWDA
provides new data to determine the causes of Old World drought
and wetness and attribute past climate variability to forced
and/or internal variability."
[date
of access: 07.11.2015]
- Cubasch,
U., E. Zorita, J. F. Gonzalez-Rouco, H.v. Storch & I. Fast
(2005)
Simulating
the last 1000 years with a 3d coupled model.
17. S. RegClim
Phase III, General Technical Report No. 8, Norwegian Meteorological
Institute, 9-27.
"Abstract:
A simulation of the climate of the last millennium with a state-of-the
art ocean-atmosphere climate model, which has been forced with
solar variability, volcanism and the change in anthropogenic
greenhouse gases, shows global temperatures during the Little
Ice Age of the order of 1 K colder than present. This is markedly
colder than some accepted empirical reconstructions from proxy
data. In this simulation temperature minima are reached in the
Late Maunder Minimum, (around 1700 A.D.) and the Dalton Minimum
(1820 A.D.), with global temperature about 1.2 K colder than
today. The model also produces a Medieval
Warm Period around 1100 A.D., with global temperatures approximately
equal to present values. A combination of model and tree-ring
data leads to an improved temperature estimate for Northern
Europe, but not for Southern Europe."
Sehr zu empfehlen!!
- DFG-Projekt
Drama (2008-2009)
Entwicklung
einer GIS basierten Methode zur Archäoprognose unter Berücksichtigung
der holozänen Umweltveränderungen.- Physische Geographie
und Umweltforschung der Uni Saarland.
- Demezhko,
D. Yu. & I. V. Golovanova (2007)
Climatic
changes in the Urals over the past millennium. An analysis of
geothermal and meteorological data.- Clim. Past 3: 237-242.
-
6 S.
Abstract
[partly]:
" .... Joint analysis of GSTH and meteorological data bring
us to the following conclusions. First, ground surface temperatures
in the Medieval maximum during 11001200 was 0.38 K
higher than the 20th century mean temperature (19001960).
The Little Ice Age cooling was culminated in 1720 when surface
mean temperature was 1.58 K below than the 20th century mean
temperature. Secondly, contemporary warming began approximately
one century prior to the first instrumental measurements in
the Urals. The rate of warming was +0.25K/100years in the 18th
century, +1.15 K/100years in the 19th and +0.75 K/100years in
the first 80 years of the 20th. Finally, the mean rate of temperature
warming increased in final decades of 20th century. An analysis
of linear regression coefficients in running intervals of 11,
21 and 31 years, shows that there were periods of warming
with almost the same rates in the past, including the 19th century."
- deMenocal,
Peter, Joseph Ortiz, Tom Guilderson, Michael Sarnthein (2000)
Coherent High- and Low-Latitude Climate Variability During
the Holocene Warm Period.- Science, Vol. 288. no. 5474, pp.
2198 - 2202, DOI: 10.1126/science.288.5474.2198.
Textauszug:
"The warm climate of the Holocene epoch [the last 11,700
thousand years (11.7 ky B.P.)] conventionally has been viewed
as climatically stable (...) with little evidence of the abrupt
millennial-scale climatic shifts that characterize glacial periods
(...). Oxygen isotopic records from central Greenland ice cores
indicate essentially no Holocene variability, with the notable
exception of the Preboreal and early Holocene cooling events
near 10 and 8.2 thousand years ago (ka) (...). However, recently
developed Holocene paleoclimate records from ice cores and high-latitude
marine sediments show that Holocene climate was also unstable,
having been punctuated by several significant, millennial-scale
cooling events, which recurred roughly every 1500 ± 500
years (...). The most recent of these Holocene cooling events
was the Little Ice Age between ca. 1300 to 1870 A.D. (...),
when Scandinavian glaciers attained their furthest expansion
since 9 ka (...)."
-
Dorale
et al. (2010) Sea-Level
Highstand 81,000 Years Ago in Mallorca.- Science 12 February
2010: Vol. 327. no. 5967, pp. 860 - 863, DOI: 10.1126/science.1181725
-
Abstract
"Global sea level and Earths climate are closely
linked. Using speleothem encrustations from coastal caves
on the island of Mallorca, we determined that western Mediterranean
relative sea level was ~1 meter above modern sea level ~81,000
years ago during marine isotope stage (MIS) 5a. Although our
findings seemingly conflict with the eustatic sea-level curve
of far-field sites, they corroborate an alternative view that
MIS 5a was at least as ice-free as the present, and they challenge
the prevailing view of MIS 5 sea-level history and certain
facets of ice-age theory."
- Esper,
Jan, David C. Frank, Mauri Timonen, Eduardo Zorita, Rob J. S.
Wilson, Jürg Luterbacher, Steffen Holzkämper, Nils Fischer,
Sebastian Wagner, Daniel Nievergelt, Anne Verstege & Ulf Büntgen
(2012) Orbital
forcing of tree-ring data.- Nature
Climate Change volume 2, pages 862866.
Abstract:
" Solar insolation changes, resulting from long-term
oscillations of orbital configurations, are an important driver
of Holocene climate. The forcing is substantial over the past
2,000 years, up to four times as large as the 1.6W m-2 net
anthropogenic forcing since 1750 (ref. 4), but the trend varies
considerably over time, space and with season. Using numerous
high-latitude proxy records, slow orbital changes have recently
been shown to gradually force boreal summer temperature cooling
over the common era. Here, we present new evidence based on
maximum latewood density data from northern Scandinavia, indicating
that this cooling trend was stronger (-0.31°C per 1,000years,
±0.03°C) than previously reported, and demonstrate
that this signature is missing in published tree-ring proxy
records. The long-term trend now revealed in maximum latewood
density data is in line with coupled general circulation models
indicating albedo-driven feedback mechanisms and substantial
summer cooling over the past two millennia in northern boreal
and Arctic latitudes. These findings, together with the missing
orbital signature in published dendrochronological records,
suggest that large-scale near-surface air-temperature reconstructions
relying on tree-ring data may underestimate pre-instrumental
temperatures including warmth during Medieval and Roman times."
-
Glaser,
R. (2001) Klimageschichte Mitteleuropas. 1000 Jahre Wetter,
Klima, Katastrophen.- Primus Verlag, Darmstadt.
Sehr
zu empfehlen!!
- Anmerkung:
Glaser vermutet - im Gegensatz z.B. zu Cubasch
et al. (2004) - dass die gegenwärtigen Mittel-Temperaturen
in der nördlichen Hemisphäre bereits leicht über
denen der Mittelalterlichen Warmzeit (MWZ bzw. MWP) liegen.
- Glaser,
R., Ch. Beck & H. Stangl (2003) Zur Temperatur- und Hochwasserentwicklung
der letzten 1000 Jahre in Deutschland.- DWD-Klimastatusbericht.
Sehr
zu empfehlen!!
-
Global
Climate Change Student Guide - Contemporary Climate Change: References.
Umfangreiche Zusammenstellung von Literatur zur Klimageschichte.
ACHTUNG: Mit
der Nennung dieser Quelle ist keine Wertung verbunden!
- Haq,
B.U., Hardenbol, J. & P.R. Vail (1987)
Chronology of fluctuating sea levels since the Triassic.- Science,
235, pp. 1156-1167.
- Hare,
F.K. (1979) Climatic
variation and variability: empirical evidence from meteorological
and other sources. In: Proceedings of the World Climate Conference,
World Meteorological Organisation Publication No. 537. WMO, Geneva,
pp. 51-87.
- Holzhauser,
H. (1995)
Gletscherschwankungen innerhalb der letzten 3200 Jahre am Beispiel
des Großen Aletsch- und Gornergletschers. In: Schweizerische
Gletscherkommission (Hg.): Gletscher im ständigen Wandel.
- Holzhauser,
H., Magny, M. & Zumbühl, H.J. (2005) Glacier and
lake-level variations in west-central Europe over the last 3300
years.- The Holocene 15, 789 801.
- Hunt,
B.G. (2006)
The
Medieval Warm Period, the Little Ice Age and simulated climatic
variability.- Climate Dynamics, Volume 27, Numbers 7-8:
677-694, Dezember 2006.
- Abstract:
"The CSIRO Mark 2 coupled global climatic model has been
used to generate a 10,000-year simulation for present
climatic conditions. The model output has been analysed to
identify sustained climatic fluctuations, such as those attributed
to the Medieval
Warm Period (MWP) and the Little
Ice Age (LIA). Since no external forcing was permitted
during the model run all such fluctuations are attributed
to naturally occurring climatic variability associated with
the nonlinear processes inherent in the climatic system. Comparison
of simulated climatic time series for different geographical
locations highlighted the lack of synchronicity between these
series. The model was found to be able to simulate climatic
extremes for selected observations for century timescales,
as well as identifying the associated spatial characteristics.
Other examples of time series simulated by the model for the
USA and eastern Russia had similar characteristics to those
attributed to the MWP and the LIA, but smaller amplitudes,
and clearly defined spatial patterns. A search for the frequency
of occurrence of specified surface temperature anomalies,
defined via duration and mean value, revealed that these were
primarily confined to polar regions and northern latitudes
of Europe, Asia and North America. Over the majority of the
oceans and southern hemisphere such climatic fluctuations
could not be sustained, for reasons explained in the paper.
Similarly, sustained seaice anomalies were mainly confined
to the northern hemisphere. An examination of mechanisms associated
with the sustained climatic fluctuations failed to identify
a role for the North Atlantic Oscillation, the El Niño-Southern
Oscillation or the Pacific Decadal Oscillation. It
was therefore concluded that these fluctuations were generated
by stochastic processes intrinsic to the nonlinear climatic
system. While a number of characteristics of the MWP and the
LIA could have been partially caused by natural processes
within the climatic system, the inability of the model to
reproduce the observed hemispheric mean temperature anomalies
associated with these events indicates that external forcing
must have been involved. Essentially the unforced climatic
system is unable to sustain the generation of long-term climatic
anomalies."
- Joerin,
U.E., T.F. Stocker & Ch. Schlüchter (2006) Multicentuary
glacier fluctuations in the Swiss Alps during the Holocene.-
The Holocene 16/5: 687-704.
8
S. [date
of access: 04.10.08]
- Kaser,
G. & P.W. Motte (2008) Gletscherschwund am Kilimandscharo.-
SdW Januar 2008, S. 62-69.
- "Ernest
Hemingway machte ihn einst berühmt: den Schnee auf dem
Kilimandscharo. Inzwischen wird die schrumpfende Eiskappe
des Tropenvulkans gern als Kronzeuge für den Klimawandel
bemüht. Zu Unrecht, wie eine sorgfältige Analyse
offenbart."
- Keigwin,
L. D. (1996) The Little Ice Age and Medieval Warm Period in
the Sargasso Sea.- Science, v. 274, p. 1504-1508
Vgl. Extraseite
mit Text und Abbildung!
- Kennett
et al. (2012) Development and Disintegration of Maya Political
Systems in Response to Climate Change.- Science 9 November
2012: Vol. 338 no. 6108 pp. 788-791.
-
Abstract:
"The
role of climate change in the development and demise of Classic
Maya civilization (300 to 1000 C.E.) remains controversial
because of the absence of well-dated climate and archaeological
sequences. We present a precisely dated subannual climate
record for the past 2000 years from Yok Balum Cave, Belize.
From comparison of this record with historical events compiled
from well-dated stone monuments, we propose that anomalously
high rainfall favored unprecedented population expansion and
the proliferation of political centers between 440 and 660
C.E. This was followed by a drying trend between 660 and 1000
C.E. that triggered the balkanization of polities, increased
warfare, and the asynchronous disintegration of polities,
followed by population collapse in the context of an extended
drought between 1020 and 1100 C.E."
- Kerr,
Richard A. (1998) The Sahara Is Not Marching Southward.- Science
31 July 1998: Vol. 281. no. 5377, pp. 633 - 634
- Kirkby,
J. (2007) Cosmic Rays and Climate.- Surveys
in Geophysics 28, 333-375.
44
S. [date
of access: 08.12.09]
- Knapp
& Mallet,
Refuting
Refugia? - Science, Vol 300, Issue 5616, 71-72 , 4 April
2003.
Sehr
zu empfehlen!!
- Lambeck,
Kurt & John Chappell (2001) "Sea Level Change Through
the Last Glacial Cycle",
Science
27 April 2001:
Vol. 292. no. 5517, pp. 679 - 686. [date
of access: 28.11.05]
-
Abstract:
"Sea level change during the Quaternary is primarily
a consequence of the cyclic growth and decay of ice sheets,
resulting in a complex spatial and temporal pattern. Observations
of this variability provide constraints on the timing, rates,
and magnitudes of the changes in ice mass during a glacial
cycle, as well as more limited information on the distribution
of ice between the major ice sheets at any time. Observations
of glacially induced sea level changes also provide information
on the response of the mantle to surface loading on time scales
of 103 to 105 years. Regional analyses indicate that the earth-response
function is depth dependent as well as spatially variable.
Comprehensive models of sea level change enable the migration
of coastlines to be predicted during glacial cycles, including
the anthropologically important period from about 60,000 to
20,000 years ago."
- Lamp,
H.H. (1972/1977) Food
shortage, climatic variability, and epidemic disease in preindustrial
Europe - the mortality peak in the early 1740s.
- LeRoy
Ladurie, E. (1988) Times
of Feast, Times of Famine. A History of Climate since the Year
1000.
- Loehle,
C. (2007)
A 2000-year global temperature reconstruction based on non-treering
proxies.- Energy & Environment 18(7-8): 1049-1058.
Abstract:
Historical data provide a baseline for judging how anomalous
recent temperature changes are and for assessing the degree
to which organisms are likely to be adversely affected by
current or future warming. Climate histories are commonly
reconstructed from a variety of sources, including ice cores,
tree rings, and sediment. Tree-ring data, being the most abundant
for recent centuries, tend to dominate reconstructions. There
are reasons to believe that tree ring data may not properly
capture long-term climate changes. In this study, eighteen
2000-year-long series were obtained that were not based on
tree ring data. Data in each series were smoothed with a 30-year
running mean. All data were then converted to anomalies by
subtracting the mean of each series from that series. The
overall mean series was then computed by simple averaging.
The mean time series shows quite coherent structure. The mean
series shows the Medieval Warm Period (MWP) and Little Ice
Age (LIA) quite clearly, with the MWP being approximately
0.3°C warmer than 20th century values at these eighteen
sites."
Diskussion
der Publikation bei ClimateAudit und hier
--- vgl. Grafik!
Energy
& Environment is not a peer-reviewed science publication!
- Mann,
Michael E. et al. (2009)
Global
Signatures and Dynamical Origins of the Little Ice Age and Medieval
Climate Anomaly.- Science 27 November 2009: Vol. 326 no.
5957 pp. 1256-1260
Abstract
"Global temperatures are known to have varied over the
past 1500 years, but the spatial patterns have remained poorly
defined. We used a global climate proxy network to reconstruct
surface temperature patterns over this interval. The Medieval
period is found to display warmth that matches or exceeds that
of the past decade in some regions, but which falls well below
recent levels globally. This period is marked by a tendency
for La Niña-like conditions in the tropical Pacific.
The coldest temperatures of the Little Ice Age are observed
over the interval 1400 to 1700 C.E., with greatest cooling over
the extratropical Northern Hemisphere continents. The patterns
of temperature change imply dynamical responses of climate to
natural radiative forcing changes involving El Niño and
the North Atlantic Oscillation-Arctic Oscillation."
- Marcott,
Shaun A. Jeremy D. Shakun, Peter U. Clark, Alan C. Mix (2013)
A
Reconstruction of Regional and Global Temperature for the Past
11,300 Years.- Science 8 March 2013: Vol. 339 no. 6124
pp. 1198-1201 DOI: 0.1126/science.1228026 [date
of access: 18.08.14]
Abstract
"Surface temperature reconstructions of the past 1500
years suggest that recent warming is unprecedented in that time.
Here we provide a broader perspective by reconstructing regional
and global temperature anomalies for the past 11,300 years from
73 globally distributed records. Early Holocene (10,000 to 5000
years ago) warmth is followed by ~0.7°C cooling through
the middle to late Holocene (<5000 years ago), culminating
in the coolest temperatures of the Holocene during the Little
Ice Age, about 200 years ago. This cooling is largely associated
with ~2°C change in the North Atlantic. Current
global temperatures of the past decade have not yet exceeded
peak interglacial values but are warmer than during ~75% of
the Holocene temperature history. Intergovernmental Panel
on Climate Change model projections for 2100 exceed the full
distribution of Holocene temperature under all plausible greenhouse
gas emission scenarios."
Dazu
eine harsche Kritik:
Validity
of A Reconstruction of Regional and Global Temperature
for the Past 11,300 Years
Posted on March 11, 2013 by Anthony Watts [date
of access: 18.08.14]
Auszug:
In the past 10,000 years, at least six other warm periods
of magnitude equal to the MWP occurred; nine other warm periods
that were 0.5°C warmer than the MWP occurred; two warm
periods that were 1°C warmer than the MWP occurred; and
three warm periods that were 1.5°C warmer than the MWP
occurred. All of these periods warmer than the MWP clearly
contradict the Marcott et al. conclusions.
The
Marcott et al. conclusions that Current global temperatures
of the past decade
are warmer than during ~75% of the
Holocene temperature history and Global mean temperature
for the decade 2000-2009
.are warmer than 82% of the
Holocene are clearly contrary to measured, accurate,
real-time data and thus fail the Feynman test, i.e., they
are wrong.
- Matthew
G. et al. (2005)
Holocene
loess deposition in Iceland: Evidence for millennial-scale atmosphere-ocean
coupling in the North Atlantic.- Geology, p. 509-512, June
2005 (The Geological Society of America, 2005) [date
of access: 18.08.14]
Abstract
"We present the first detailed record of Holocene climate
variation from Icelandic eolian soil deposits. Seven cold and
windy episodes occurred in Iceland during the past 10 k.y.,
including the well-documented Little Ice Age (0.6-0.1 ka) and
the 8.2 ka event. These windy events are associated with enhanced
drift-ice discharge into the North Atlantic, and several are
associated with evidence for cold and windy climate in central
Greenland and diminution of deep-water formation in the North
Atlantic. Although the Arctic Oscillation-North Atlantic Oscillation
(AO-NAO) has been invoked to explain other climate teleconnections
in the North Atlantic, our paleorecord of windiness in Iceland
is not consistent with a persistent negative phase of the AO-NAO."
Artikel
als PDF: http://faculty.washington.edu/jsachs/lab/www/Jackson-Iceland_Loess_Holocene-Geol05.pdf
- Mayewski,
P.A., E. Rohling, C. Stager , W. Karlén, K. Maasch, L.D.
Meeker, E. Meyerson , F. Gasse, S. van Kreveld, K. Holmgren, J.
Lee-Thorp, G. Rosqvist, F. Rack, M. Staubwasser and R. Schneider
(2004)
Holocene
Climate Variability.- Quaternary Research 62: 243-255.
13
S. [date
of last access: 28.07.14]
Abstract:
"Although the dramatic climate disruptions of the last
glacial period have received considerable attention, relatively
little has been directed toward climate variability in the Holocene
(11,500 cal yr B.P. to the present). Examination of ~50 globally
distributed paleoclimate records reveals as many as six periods
of significant rapid climate change during the time periods
90008000, 60005000, 42003800, 35002500,
12001000, and 600150 cal yr B.P. Most of the climate
change events in these globally distributed records are characterized
by polar cooling, tropical aridity, and major atmospheric circulation
changes, although in the most recent interval (600150
cal yr B.P.), polar cooling was accompanied by increased moisture
in some parts of the tropics. Several intervals coincide with
major disruptions of civilization, illustrating the human significance
of Holocene climate variability."
Keywords:
Climate; Rapid climate change; Holocene; Solar variability
Siehe dazu auch
Joerin et al. (2006)
Mudelsee M,
Börngen M, Tetzlaff G, Grünewald U (2003) No
upward trends in the occurrence of extreme floods in central Europe.
4
Seiten - Nature 425:166169.
Zusammenfassung der Ergebnisse in InnovationsReport
vom 17. Sept. 2003.
( danach
treten natürliche Überschwemmungen nicht häufiger
auf als früher)
- Müller,
R.D., M. Sdrolias, C. Gaina, B. Steinberger & Ch. Heine (2008)
Long-Term Sea-Level Fluctuations Driven by Ocean Basin Dynamics.-
Science 7 March 2008: Vol. 319. no. 5868, pp. 1357 - 1362.
Abstract
- Münch,
P. (1992)
Lebensformen in der frühen Neuzeit - 1500 - 1800.- Propyläen,
Frankf./Main-Berlin. (604 S.)
- betr.
Kleine Eiszeit, Klima, Mittelalter, Klimaoptimum im 11. und
12. Jh., Missernten, Überschwemmungen, Verschwinden von
Kulturpflanzen, Artensterben, Verteilungskämpfe, Hexenverbrennungen
als Folge sozialer Unsicherheit, Weil das Klima jeweils sehr
rasch umschlug, suchte man nach Schuldigen, vgl. auch Wolfgang
Behringer (1988)
- Muscheler,
R., B. Kromer, S. Björck, A. Svensson, M. Friedrich, K. F.
Kaiser & J. Southon (2008) Tree rings and ice cores reveal
14C calibration uncertainties during the Younger Dryas.- Nature
Geoscience 1, 263 - 267 (2008)
Abstract:
"The
Younger Dryas interval during the Last Glacial Termination was
an abrupt return to glacial-like conditions punctuating the
transition to a warmer, interglacial climate. Despite recent
advances in the layer counting of ice-core records of the termination,
the timing and length of the Younger Dryas remain controversial.
Also, a steep rise in the concentration of atmospheric radiocarbon
at the onset of the interval, recorded primarily in the Cariaco
Basin, has been difficult to reconcile with simulations of the
Younger Dryas carbon cycle. Here we discuss a radiocarbon chronology
from a tree-ring record covering the Late Glacial period that
has not been absolutely dated. We correlate the chronology to
ice-core timescales using the common cosmic production signal
in tree-ring 14C and ice-core 10Be concentrations. The results
of this correlation suggest that the Cariaco record may be biased
by changes in the concentration of radiocarbon in the upper
ocean during the early phase of the Younger Dryas climate reversal
in the Cariaco basin. This bias in the marine record may also
affect the accuracy of a widely used radiocarbon calibration
curve over this interval. Our tree-ring-based radiocarbon record
is easily reconciled with simulated production rates and carbon-cycle
changes associated with reduced ocean ventilation during the
Younger Dryas."
- Oppo,
D. (1997) Millennial Climate Oscillations.- Science 278
(14 Nov. 1997).
- Overpeck,
J. et al. (1997) Arctic Environmental Change of the Last Four
Centuries.- Science,
v. 278, n. 5341 p. 1251-1256.
- Pearce,
Fred (2002) Africans go back to the land as plants reclaim
the desert.- New
Scientist, 2002, Magazine issue 2361.
- Peltier,
W.R. (2007) Postglacial coastal evolution: Ice-ocean-solid
Earth interactions in a period of rapid climate change.- Geological
Society of America Special Papers 426, 5-28
-
Abstract
"The most recent glacial-interglacial transition of
the late Pleistocene ice age was accompanied by an increase
in globally averaged ice-equivalent eustatic sea level of
?120 m. This increase in sea level occurred over a period
of ?10,000 yr and was accompanied by highly significant regional
inundations of the land by the sea as well as by significant
regional emergence of the land from the sea in the initially
ice-covered regions. These migrations of the coastline can
be accurately predicted given only an assumed known history
of the deglaciation of the continents. An especially interesting
aspect of the suite of physical interactions involved in the
global process of glacial isostatic adjustment concerns the
influence of variations in the Earth's rotation on the local
histories of relative sea level, which may be inferred on
the basis of radiocarbon dating of suitable sea-level index
points. The observed variability in sea level may be interpreted
in terms of fundamentally important climatological and solid
Earth geophysical properties of Earth System processes that
govern system evolution."
- Peterson,
L.C. & G.H. Haug (2006) 150 Jahre Trockenheit - Waren
langjährige Dürren der Grund für den Niedergang
der Maya? Neue Indizien für die umstrittene These liefert
das Meer.- Spektrum d. Wissenschaft, Januar 2006, S.42-48.
- Pfister,
Chr. (1999) Wetternachhersage
- 500 Jahre Klimavariationen und Naturkatastrophen (1496-1995).
Sehr
zu empfehlen!!
- Post,
J.D. (1985) Climate:
present, past and future. Vol. 1, Fundamentals and climate now,
Vol. 2 Climatic history and the future.
- Pott,
R. (1997) Von
der Urlandschaft zur Kulturlandschaft - Entwicklung und Gestaltung
mitteleuropäischer Kulturlandschaften durch den Menschen.-
Verh. Ges. Ökologie 27: 5-26.
-
Reichholf,
J. H. (2007) Eine kurze Naturgeschichte des letzten
Jahrtausends.- S. Fischer, Frankfurt/M. (4.Aufl., 03.2007)
- Rasmussen,
S. O.; Vinther, B. M.; Clausen, H. B.; Andersen, K. K. (2007)
Early Holocene climate oscillations recorded in three Greenland
ice cores.- Quaternary
Science Reviews, Volume 26, Issue 15-16, p. 1907-1914.
- Rietti-Shati,
M., A. Shemesh, W. Karlen (1998)
A 3000-Year Climatic Record from Biogenic Silica Oxygen Isotopes
in an Equatorial High-Altitude Lake.- Science, Vol. 281. no.
5379, pp. 980 - 982, DOI: 10.1126/science.281.5379.980.
- Schlüchter,
Ch. & U. Jörin (2004) Holz-
und Torffunde als Klimaindikatoren - Alpen ohne Gletscher? - Die
Alpen 6.
Textauszug:
"Die Kleine Eiszeit vom 17. bis Mitte des 19. Jahrhunderts
hat die grösste Gletscherausdehnung in den letzten 10.000
Jahren gebracht. Demgegenüber waren die Alpengletscher
etwas über 50% der letzten 10.000 Jahre von geringerer
Ausdehnung als heute. Die Phasen kleiner
Alpengletscher fallen dabei mit den Anfangszeiten erhöhter
Sonnenaktivität zusammen, was den Schluss zulässt,
dass der Einfluss der Sonnenaktivität auf die Gletscherentwicklung
bisher unterschätzt wurde."
Siehe dazu auch
Joerin et al. (2006)
- Seppä,
H., A. E. Bjune, R. J. Telford, H. J. B. Birks, and S. Veski (2009)
Last
nine-thousand years of temperature variability in Northern Europe.-
3 MB,
Clim.Past, 5, 523535, 2009.
Textauszug
aus dem Abstract:
".... The stacked records show that the
Holocene Thermal Maximum in the region dates to
8000 to 4800 cal yr BP and that the 8.2 event
and the Little Ice Age at 500100 cal yr BP
are the clearest cold episodes during the Holocene. In addition,
a more detailed analysis of the last 5000 years pinpoints centennial-scale
climate variability with cold anomalies at 38003000 and
500 100 cal yr BP, a long, warmer period around 2000 cal
yr BP, and a marked warming since the mid 19th century. The
colder (warmer) anomalies are associated with increased (decreased)
humidity over the northern European mainland, consistent with
the modern high correlation between cold (warm) and humid (dry)
modes of summer weather in the region. A comparison with the
key proxy records reflecting the main forcing factors does
not support the hypothesis that solar variability is the cause
of the late-Holocene centennialscale temperature changes.
We suggest that the reconstructed anomalies are typical of Northern
Europe and their occurrence may be related to the oceanic and
atmospheric circulation variability in the North Atlantic
North-European region."
Vgl.
Sie dazu die Forschungsergebnisse von Vonmoos
(2005):
- Sheng
Hu, Feng, Darrell Kaufman, Sumiko Yoneji, David Nelson, Aldo Shemesh,
Yongsong Huang, Jian Tian, Gerard Bond, Benjamin Clegg, Thomas
Brown (2003) Cyclic Variation and Solar Forcing of Holocene
Climate in the Alaskan Subarctic.- Science, Vol. 301. no. 5641,
pp. 1890 - 1893, DOI: 10.1126/science.1088568.
Abstract:
"High-resolution analyses of lake sediment from southwestern
Alaska reveal cyclic variations in climate and ecosystems during
the Holocene. These variations occurred with periodicities similar
to those of solar activity and appear to be coherent with time
series of the cosmogenic nuclides 14C and 10Be as well as North
Atlantic drift ice. Our results imply that small
variations in solar irradiance induced pronounced cyclic changes
in northern high-latitude environments. They also provide
evidence that centennial-scale shifts in the Holocene climate
were similar between the subpolar regions of the North Atlantic
and North Pacific, possibly because of Sun-ocean-climate linkages."
- Schönwiese,
C. (1995) Klimaänderungen. Daten, Analysen, Prognosen.
- Heidelberg.
- Soon,
W, S. Baliunas, C. Idso, S., Idso, and D.R. Legates (2003) Reconstructing
climatic and environmental changes of the past 1000 years: A reappraisal.
Energy & Environment 14: 233-296.
Energy & Environment is not a peer-reviewed science publication!
- Stauffer,
B. (1993) Ist ein über mehrere Jahrtausende stabiles
Klima die Ausnahme?- Spektrum der Wissenschaft, November 1993:
16-18.
-
von
Storch, H., E. Zorita, J. M. Jones, Y. Dimitriev, F. González-Rouco
& S. F. B. Tett (2004)
Reconstructing
Past Climate from Noisy Data.- Science, Vol. 306. no.
5696, pp. 679 - 682 (22 October 2004) -
Hier
die neu
berechnete Kurve.
"Abstract:
Übliche Methoden zur Rekonstruktion vergangener Klimaveränderungen,
die auf der Analyse von sogen. Proxydaten für das Paläoklima
(u. a. von Baumringen, Korallen und Eiskernen) beruhen, unterschätzen
wahrscheinlich die tatsächlichen Temperaturschwankungen
um einen Faktor bis zu 2, möglicherweise sogar noch mehr.
(...) Die vorgestellte Studie stellt eine Neuabschätzung
der vergangenen Temperatur Schwankungen dar. Sie stellt weder
Behauptungen in Frage hinsichtlich der Identifizierung von
Signalen der von Menschen gemachten Klimaänderungen in
den letzten Jahrzehnten, die auf der Geschwindigkeit der Veränderungen
beruhen, noch hinsichtlich wahrscheinlicher oder möglicher
zukünftiger Klimaänderungen."
Sehr
zu empfehlen!!
Interviews
by and with Hans von Storch - These are interviews
with eminent scientists, which have been part of the development
of the 20th century science in one or the other way; they
are "Zeitzeugen". At the time of the interview,
they were typically 75 years old - so that they can look back
on career extending over 50 and more years - and somewhat
detached from the daily practice and responsibility of leading
scientists.
Themenbereiche:
Sturmfluten, Klimawandel: Anpassung und Vermeidung, Kyoto,
"Hockeystick"
[URL:
http://w3g.gkss.de/staff/storch/interview.htm- last date
of access: 23.11.12]
Sehr
zu empfehlen!!
- Stulc
P., Golovanova I.V., Selezniova G.V. (1997) Climate Change
in the Urals, Russia, Inferred from Borehole Temperature Data.-
Studia Geophysica et Geodaetica, Volume 41, Number 3, July
1997 , pp. 225-246(22).
- Thompson
et al. (2002) Kilimanjaro Ice Core Records: Evidence of Holocene
Climate Change in Tropical Africa.- Science 18 October 2002:
Vol. 298 no. 5593 pp. 589-593.
- Tsoar,
H. (1995) Desertification in Northern Sinai in the Eighteenth
Century.- Climatic Change 29: 429- 438.
- Vollweiler,
Nicole & Augusto Mangini (3/2007)
Blättern
im Buch der Klimageschichte - Stalagmiten zeugen vom Klima der
letzten Jahrtausende.- Universität Heidelberg, Presse.
[date
of access: 29.09.2019]
- Einleitung:
"Erfolgt die Erderwärmung schneller als vorhergesagt?
Oder wird es nicht wärmer, sondern immer kälter?
Ohne einen Blick zurück lassen sich auch die Klimafragen
der Zukunft nicht beantworten. Zeugen des Klimageschehens
der Jahrtausende sind Stalagmiten. Von ihnen lässt sich
beispielsweise erfahren, wie das Klima war, als Hannibal die
Alpen überquerte. Und sie weisen darauf hin, ob wir künftig
die Badehose oder doch besser die Schneestiefel einpacken
sollten."
- Rèsumè:
" [...] Wie der seit dem Jahr 1860 angestiegene Kohlendioxid-Spiegel
aber zur aktuellen Erwärmung beigetragen hat, ist ebenso
unsicher abzuschätzen wie die Erwärmung in der Zukunft.
Die
Klimarekonstruktionen des Weltklimarats (IPCC) beruhen maßgeblich
auf den Untersuchungen von Baumringen. Zahlreiche Veröffentlichungen
lassen jedoch vermuten, dass die Variabilität des Klimas
im Winter deutlich höher ist als im Sommer. Da die
Bäume im Winter ruhen, zeichnen sie diese Veränderungen
nicht auf. Das führt dazu, dass die Prognosen des IPCC
die natürliche Klimavariabilität unterschätzen.
Andererseits darf ein höheres Bewerten der natürlichen
Schwankungen nicht dazu führen, sorglos in die Zukunft
zu schauen. Eine Möglichkeit ist, dass die Erwärmung
noch schneller abläuft als vorhergesagt, sodass sich
der Mensch früher als erhofft auf veränderte Lebensbedingungen
einstellen muss. Aber auch eine in absehbarer Zeit erfolgende
Abkühlung des Klimas kann nicht ausgeschlossen werden.
Deren Folgen dürften als ebenso dramatisch empfunden
werden wie die der Erderwärmung."
- Vonmoos,
Maura V. (2005)
Rekonstruktion
der solaren Aktivität im Holozän mittels Beryllium-10
im GRIP Eisbohrkern.-
2 MB Diss.
ETH No. 16224
- Von Rudloff,
H. (1967) Die
Schwankungen und die Pendelungen des Klimas in Europa seit dem
Beginn der regelmässigen Instrumenten-Beobachtungen (1670)
mit einem Beitrag über die Klimaschwankungen in historischer
Zeit
Sehr
zu empfehlen!!
- Vrielynck,
B. & P. Bouysse (2003) The
Changing Face of the Earth.
- Wallen,
C.C. (1977) Climates of Central and Southern Europe.- In:
LANDSBERG, H. E. (ed.) World Survey of Climatology, Volume 6.-
Elsevier Science Publ., Amsterdam - Oxford - New York.
- Wetter,
O., Ch. Pfister, J. P. Werner, E. Zorita, S. Wagner, S. I. Seneviratne,
J. Herget, U. Grünewald, J. Luterbacher, M.-J. Alcoforado,
M. Barriendos, U. Bieber, R. Brázdil, K. H. Burmeister,
Ch. Camenisch, A. Contino, P. Dobrovolný, R. Glaser, I.
Himmelsbach, A. Kiss, O. Kotyza, Th. Labbé, D. Limanówka,
L. Litzenburger, Ø. Nordl, K. Pribyl, D. Retsö, D.
Riemann, Ch. Rohr, W. Siegfried, J. Söderberg, J.-L. Spring
(2014)
The
year-long unprecedented European heat and drought of 1540
a worst case.- Climatic
Change.- Volume 125, Issue 3-4, pp. 349363..
- Abstract:
The heat waves of 2003 in Western Europe and 2010 in Russia,
commonly labelled as rare climatic anomalies outside of previous
experience, are often taken as harbingers of more frequent
extremes in the global warming-influenced future. However,
a recent reconstruction of springsummer temperatures
for WE resulted in the likelihood of significantly higher
temperatures in 1540. In order to check the plausibility of
this result we investigated the severity of the 1540 drought
by putting forward the argument of the known soil desiccation-temperature
feedback. Based on more than 300 first-hand documentary weather
report sources originating from an area of 2 to 3 million
km2, we show that Europe was affected by an unprecedented
11-month-long Megadrought. The estimated number of precipitation
days and precipitation amount for Central and Western Europe
in 1540 is significantly lower than the 100-year minima of
the instrumental measurement period for spring, summer and
autumn. This result is supported by independent documentary
evidence about extremely low river flows and Europe-wide wild-,
forest- and settlement fires. We found that an event of this
severity cannot be simulated by state-of-the-art climate models.
- Wipf
A. (2001) Gletschergeschichtliche
Untersuchungen im spät- und postglazialen Bereich des Hinteren
Lauterbrunnentals (Berner Oberland, Schweiz).- Geographica
Helvetica, Heft 2: 133 - 144.
- "Mit
der Datierung der Basis eines Moores, das nur etwa 200 m ausserhalb
der grössten postglazialen Gletscherausdehnung, aber
innerhalb eines spätglazialen Moränenwalles liegt,
konnte der Übergang vom Spät- zum Postglazial mit
dem bis anhin ältesten Hinweis in den Alpen auf 10390
± 150 yBP mindestdatiert werden. Die für den Schweizer
Alpenraum einzigartige Abfolge von Moränenwallen im Hinteren
Lauterbrunnental ermöglichte es, mittels 14C-Datierungen
exemplarisch eine Chronologie von postglazialen Hochstandsphasen
aufzustellen. Insbesondere gelang es, die mehrteilige Löbben-Kaltphase
(mehrfach) nachzuweisen. Um 4475
± 75 yBP sowie um 3340 ± 80 yBP erreichten
die Gletscher ihre grösste postglaziale Ausdehnung im
Bereich der Oberhornalp. Weitere Hochstandsphasen zeichnen
sich um 3800 yBP (?), um 3500 yBP, um 3200
yBP, um 2550 yBP, um 2300 yBP, um 1750 yBP,
um 1300 yBP, um 1000 yBP, um 750 yBP, um 300 yBP
sowie um 1774/76, um 1822 und um 1850 ab. Der allgemeine
Gletscherschwund seit 1850 wurde von drei kurzen Vorstoss-
bzw. Stillstandsphasen (1880/90, 1920/30 und 1970/80er Jahre)
unterbrochen."
- White,
K. & D.J. Mattingly (2006) Versunkene Seen in der Sahara.-
Spektrum der Wissenschaft, Sept. 2006: 46-53.
- Wood,
Richard (2008)
Climate
change: Natural ups and downs.- Nature 453, 43-45 (1 May
2008) | doi:10.1038/453043a; Published online 30 April 2008
Abstract
The effects of global warming over the coming decades will
be modified by shorter-term climate variability. Finding ways
to incorporate these variations will give us a better grip on
what kind of climate change to expect. Climate change is often
viewed as a phenomenon that will develop in the coming century.
But its effects are already being seen, and the Intergovernmental
Panel on Climate Change recently projected that, even in the
next 20 years, the global climate will warm by around 0.
- Yancheva,
Gergana, Norbert R. Nowaczyk, Jens Mingram, Peter Dulski, Georg
Schettler, Jörg F. W. Negendank, Jiaqi Liu, Daniel M. Sigman,
Larry C. Peterson& Gerald H. Haug (2007) Influence of
the intertropical convergence zone on the East Asian monsoon.-
Nature 445, 74-77 (4 January 2007).
Abstract:
"The AsianAustralian monsoon is an important component
of the Earth's climate system that influences the societal and
economic activity of roughly half the world's population. The
past strength of the rain-bearing East Asian summer monsoon
can be reconstructed with archives such as cave deposits (...)
but the winter monsoon has no such signature in the hydrological
cycle and has thus proved difficult to reconstruct. Here we
present high-resolution records of the magnetic properties and
the titanium content of the sediments of Lake Huguang Maar in
coastal southeast China over the past 16,000 years, which we
use as proxies for the strength of the winter monsoon winds.
We find evidence for stronger winter monsoon winds before the
BøllingAllerød warming, during the Younger
Dryas episode and during the middle and late Holocene, when
cave stalagmites suggest weaker summer monsoons (...). We conclude
that this anticorrelation is best explained by migrations in
the intertropical convergence zone. Similar migrations of the
intertropical convergence zone have been observed in Central
America for the period ad 700 to 900 (...),
suggesting global climatic changes at that time. From
the coincidence in timing, we suggest that these migrations
in the tropical rain belt could have contributed to the declines
of both the Tang dynasty in China and the Classic Maya in Central
America."
Abstract
"During glacial periods of the Late Pleistocene, an abundance
of proxy data demonstrates the existence of large and repeated
millennial-scale warming episodes, known as DansgaardOeschger
(DO) events (...). This ubiquitous feature of rapid glacial climate
change can be extended back as far as 800,000 years before present
(bp) in the ice core record (...), and has drawn broad attention
within the science and policy-making communities alike (...).
Many studies have been dedicated to investigating the underlying
causes of these changes, but no coherent mechanism has yet been
identified (...). Here we show, by using a comprehensive fully
coupled model (...), that gradual changes in the height of the
Northern Hemisphere ice sheets (NHISs) can alter the coupled atmosphereocean
system and cause rapid glacial climate shifts closely resembling
DO events. The simulated global climate responsesincluding
abrupt warming in the North Atlantic, a northward shift of the
tropical rainbelts, and Southern Hemisphere cooling related to
the bipolar seesaware generally consistent with empirical
evidence (...). As a result of the coexistence of two glacial
ocean circulation states at intermediate heights of the ice sheets,
minor changes in the height of the NHISs and the amount of atmospheric
CO2 can trigger the rapid climate transitions via a local positive
atmosphereoceansea-ice feedback in the North Atlantic.
Our results, although based on a single model, thus provide a
coherent concept for understanding the recorded millennial-scale
variability and abrupt climate changes in the coupled atmosphereocean
system, as well as their linkages to the volume of the intermediate
ice sheets during glacials."
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Infos
im Internet: |
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Adams J.M. & Faure H. (1997)
Die
glaziale und postglaziale Vegetationsgeschichte Afrikas.
-
Zur Rekonstruktion der Klimageschichte mit Hilfe von Stalagmitenforschung
in DER SPIEGEL (2007 / Heft 42) - "Versteinertes
Wasser (in SPIEGEL-ONLINE)
-
Geologen erkunden einen neuen Weg, das Klima der Vergangenheit
zu rekonstruieren: Tropfsteine in Höhlen erlauben Rückschlüsse darauf, wie Temperaturen und Niederschlag
über die Jahrtausende schwankten. Lässt sich so auch erfahren, wie das Wetter im Garten Eden war?"
"Für die Paläoklimatologie waren die vergangenen zwei Jahrzehnte das Zeitalter der Eiskerne.
Die kommenden zwei könnten die der Speläotheme sein", prophezeit der Oxford-Gelehrte Gideon Henderson
in der Fachzeitschrift "Science". Und auch Raymond Bradley, Geowissenschaftler an der University of
Massachusetts, gesteht den steinernen Konkurrenten zu, sie produzierten "ganz außergewöhnliche
Einblicke".
-
Umfangreiche Literatur zum Thema finden Sie auf der
Website
von Dr Manfred Mudelsee (Alfred Wegener Institute for Polar and Marine Research, publiziert häufig zusammen
mit Fleitmann und Mangini), der hier seine 'peer-reviewed' Papers vorstellt. Mudelsee
et al. (2003) konnten übrigens in einer umfangreichen Studie nachweisen, publiziert in Nature, dass Intensität
und Häufigkeit von Elbe- und Oder-Hochwasser in den letzten 150 Jahren nicht zugenimmen haben.
-
Baier, A.
Von
Wolkenschichten, Wärmespeichern und Vulkanen - einige Aspekte zur "Klimakatastrophe", Angewandte
Geologie, Uni Erlangen (hier auch eine sehr umfangreiche und profunde Zusammenstellung der Klimageschichte).
Sehr zu empfehlen!!
[ URL: http://www.angewandte-geologie.geol.uni-erlangen.de/klima1.htm,
date of access: 13.07.07]
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BGR
(Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe)
Klima
in der Holozän-Warmzeit. [date
of access: 06.06.08]
-
Global Climate Change Student Guide - Contemporary Climate
Change: References. Umfangreiche Zusammenstellung von Literatur zur Klimageschichte der Manchester Metropolitan
University, 2008. [leider nicht
mehr online]
-
The Fezzan Project: Geoarchaeology of the Sahara - Palaeoclimate
and environment - Tyndall Centre for Climate Change Research, University of East Anglia. [leider
nicht mehr online]
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Ray, N. & J.M Adams (2001)
A GIS-based Vegetation Map of the World at the
Last Glacial Maximum (25,000-15,000 BP), (auch als
1,97 MB), nach denen z.B. die Tropischen Regenwälder
nur noch auf sehr kleinen inselartigen Flächen vorhanden waren.
-
Paleoclimatology
-
The
Study of Ancient Climates .Page Paleontology Science Center (a non-profit organization)
-
Scotese, Christopher
R.
Paleomap
Project
-
Blümel, Wolf Dieter (2006)
Klimafluktuationen - Determinanten für die Kultur- und Siedlungsgeschichte -
4,79 MB, 29 S. . erschienen
in: Nova Acta Leopoldina NF 94, Nr. 346 (Institut für
Geographie der Universität Stuttgart) [leider
nicht mehr online] Sehr zu empfehlen!!
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Blümel, Wolf Dieter (2002)
20.000 Jahre Klimawandel und Kulturgeschichte - Von der Eiszeit in die Gegenwart -
4,79 MB, 35 S. (erschienen in: Wechselwirkungen
- Jahrbuch aus Lehre und Forschung der Universität Stuttgart) [leider
nicht mehr online] Sehr
zu empfehlen!!
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Martina Kunz-Pirrung & Michael Pirrung (SS2002)
Eisschilde und Eiskernarchive, speziell "Eiszeiten und Warmzeiten".- Institut für Geowissenschaften,
Friedrich-Schiller-Universität Jena (sehr zu empfehlen!).
[leider
nicht mehr online] Sehr
zu empfehlen!!
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Detlef
Kutz Klima macht Geschichte - 10.000 Jahre Menschheitsgeschichte
im Spiegel der Klimaentwicklung, Sendung: WDR 5 Leonardo, 23.05.2003
(geändertes Manuskript)
[leider nicht mehr online]
-
Klimatologie, Klimageographie:
Klima-
und Zirkulationsschwankungen seit dem Tertiär unter Geographie-Diplom
(vgl. dort unter "Physische Geographie" > "Klimatologie" > "Klima- und Zirkulationsschwankungen
seit dem Tertiär"! [URL:
http://www.geographie-diplom.de/; date of access: 07.08.06] Sehr
zu empfehlen!!
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Der Gletscherblues
- Grosser Aletsch - vor und zurück im Rhythmus von Jahrhunderten, in
KlimaNotizen,
Newsletter 4, von Klaus Öllerer, mit vielen Grafiken. [URL:
http://www.klimanotizen.de/html/newsletter_4.html ; date of access: 07.08.06]
-
Historisches Lexikon der Schweiz: Von 8000 v.Chr. bis
1200 n.Chr.,
Kaltphasen
und Warmphasen mit Gletscherausdehnungen und -rückzügen
[URL: http://hls-dhs-dss.ch/textes/d/D7770-3-4.php
; date of access: 07.08.06]
-
Kapitel
7, Erdneuzeit: 2 Quartär:
Eiszeit
und Menschen, von Dr. Jörg Resag (2006) [URL:
http://www.joergresag.privat.t-online.de/mybk4htm/chap72.htm ;
date of access: 07.08.06]
-
Kurt
Lambeck & John Chappell (2001) "Sea Level Change Through the Last Glacial Cycle",
Science
27 April 2001: Vol. 292. no. 5517, pp. 679 - 686. [date
of access: 28.11.05]
-
Chronologie
von Hitze, Dürre und Hungersnot seit 3.500 v.Chr.
- Eine umfangreiche Zusammenstellung, die sicher überprüft werden muss. Im wesentlichen beruft sich
die Seite auf nur eine Quelle, nämlich den "Atlas der Naturkatastrophen" von Lesley Newson
(2002) [URL:http://www.naturgewalt.de/duerrechronologie.htm
- date of access: 08.08.06]
-
Hamburger
Bildungsserver -
Wetterextreme
und Klimawandel in der Geschichte: Dürren [URL:
http://www.hamburger-bildungsserver.de/welcome.phtml?unten=/klima/klimafolgen/extreme/extreme-140.html
date of access: 08.08.06]
-
Einen exzellenten Überblick im Internet zur Vegetationsentwicklung
seit dem letzten (!) Vereisungshöhepunkt (LGM = Late Glacial Maximum = Würm / Weichsel / Wisconsin -
Vereisung vor etwa 25.000 [24.000] bis 18.000 [15.000] Jahren) 1*
bieten
-
Ray, N. & J.M Adams (2001)
1*
Nach neueren Untersuchungen von Meerespiegelschwankungen
wird der Zeitraum für das LGM auf den Zeitraum von ca. 30.000 - ca. 20.000 BP ermittelt.
Vgl.:
-
Lambeck, K., Y. Yokoyamab & T. Purcella (2002) Into
and out of the Last Glacial Maximum: sea-level change during Oxygen Isotope Stages 3 and 2.- Quaternary Science
Reviews, Volume 21, Issues 1-3, January 2002, Pages 343-360.
-
Abstract:
[date
of access: 18.03.10] "Sea-level data from
seven different regions have been used to estimate the global change in ocean and ice volumes for the time interval
leading into and out of the Last Glacial Maximum (LGM). The estimates are earth-model dependent and parameters
are chosen that minimize discrepancies between the individual estimates for each region. Good coherence between
estimates from different localities has been found. The main conclusions are: (i) Ice volumes
approached their maximum values 30.000 (calendar) years ago and remained nearly constant until 19.000
years ago. This defines the period of maximum global glaciation [LGM]. (ii) The post-LGM
sea-level rise is marked by changes in rates with maximum rates of about 15 mm/year occurring from 16,000 to 12,500
years ago and again from 11,500 to 9000 years ago. Ice volumes in the interval between these two periods of rapid
rise, corresponding to the Younger Dryas, is nearly constant. (iii) The melting at the end of
the LGM is characterized by an initially high rate over about 500 years followed by about 2500 years of a comparatively
slow increase in ocean volume. (iv) The lead into the LGM is characterized by a sea-level fall
of about 50 m occurring within a few thousand years. Similar rates of falling and rising sea levels occur during
the earlier part of the oxygen isotope stage 3 interval."
-
Clark et al. (2008) The Last Glacial Maximum.- Science
Vol. 325. no. 5941, pp. 710 - 714 (7 August 2009)
-
Abstract:
[date
of access: 18.03.10] "We
used 5704 14C, 10Be, and 3He ages that span the interval from 10,000 to 50,000 years ago (10 to 50 ka) to constrain
the timing of the Last Glacial Maximum (LGM) in terms of global ice-sheet and mountain-glacier extent. Growth
of the ice sheets to their maximum positions occurred between 33.0 and 26.5 ka in response to climate forcing
from decreases in northern summer insolation, tropical Pacific sea surface temperatures, and atmospheric CO2.
Nearly all ice sheets were at their LGM positions from 26.5 ka to 19 to 20 ka, corresponding to minima in these
forcings. The onset of Northern Hemisphere deglaciation 19 to 20 ka was induced by an increase in northern
summer insolation, providing the source for an abrupt rise in sea level. The onset of deglaciation of the West
Antarctic Ice Sheet occurred between 14 and 15 ka, consistent with evidence that this was the primary source for
an abrupt rise in sea level ~14.5 ka."
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